willigst noch tust wider
Gottes Gebot".
Er war begabt im Zeichnen, eine Erbveranlagung der
Lucaes’.
Ein von Ludwig Christian geführtes "Familienbüchlein"
ist noch vorhanden, in dem aber einige Daten mit den
amtlichen Standesamtsbüchern nicht übereinstimmen.Die
richtigen Daten sind in Klammer angeführt.In diesem ist
zu lesen:
Anno 1793 ist auf dem: alten Bolanderhof zwey Scheunen
und vier Ställ in Zeit von Vier Stund zu Asche ver-
brannt, den 20 ten Dezember.Durch Preußische Soldaten
ist das Feuer entstanden, die da einquartiert waren
mit 40 Pulver- Wagen und dem ganzen Troß.
Dieser Munitions-Hauptmann wollte mich Iucae ermorden,
durch meine Sorgfalt,habe den Branntwein erhalten wol-
len, mußte entlaufen, sprengte mir mit ein Pferd nach,
rettete mich auf die Gutleut- Mühl in den Rättern und
fand’ mich nicht.(Iudwig Christian wollte den requirie-
renden Preußen seinen Branntwein nicht herausgeben,
wurde deswegen von dem Offz.der Munitionskolonne ver-
folgt und versteckte sich in der Gutleutbacher Mühle
in den Mahlgängen. (Diese Mühle lag unterhalb des Hofes
"Ziegelhütte" an der Marnheimerstraße und wurde 1973
abgerissen).
Er führte weiter aus:
Ich Ludwig Christian LIucae hab dem Ludwig Bechthold,
Rathsverwanden seine Tochter Maria Barbara geheurathet
Anno 1791 den 12 ten Mai Copulirt.
1792 den 26 ten Februar Morgens um 7? Uhr auf einen Sonn-
tag hat uns der Liebe Gott gesegnet mit einem Sohn,wel-
chem mein Vatter und Mutter ,Schwieger-Vatter und Schwie-
ger-Mutter den Namen Ludwig Theodor mitgeteilt in der
Heiligen Tauf,.
1794 den. 3 ten January (2.1.1794) hat uns der Liebe
Gott gesegnet mit einer Tochter welcher meine Schwie-
ger-Mutter in der Heiligen Tauf den Namen Maria Barbara
hat mitgeteilt und hat sie der Schulmeister Schmoll in
meinem Haus getauft, dieweil kein Geistlicher da war,
wegen Kriegsumstände.(Friedrich Schmoll war FPräzeptor
und Organist an der Paulskirche,für die er eine Reihe
102-