Am 29.Juli 1846 des abends um einhalb 10 Uhr vVErspür-
te man in Kirchheim einen Erdstoß,der mehrere Sekun-
den dauerte. Dieser war so kräftig,daß die Möbel in
den Häusern schaukelten.
Ein "Handbuch für Iudw.Christ.Lucae 1816" ist noch vor-
handen mit geschäftlichen Aufzeichnungen: " Der Brannt-
wein kostete 1818 per Maß ( 2 Liter )48 Kreuzer und ein
Ohm Bier ( 96 Liter) im Jahre 1826, 5 fl.(Gulden) 20
Kreuzer; im Jahre 1817, 10 Viertel ( 80 Liter ) 65.fl.
3 Kreuzer.Auch Rezepte sind aufgeschrieben für Mensch
und Tier und auch Mittel gegen Krankheiten bei Saatgut.
U.a.steht geschrieben: "Die Bergwurzel oder rothen Bie-
bernel-Wurzel in Branntwein diestelliert,ist sehr gut
für ein Stopf der Rothen Ruhr, hat sehr viel Leut er-
halten im Jahre 1794".,Ein Rezept, schwarze Tinte zu
machen schließt sich an und unter jedem Rezept steht
entweder: " noch nicht probiert" oder"ist sehr gut",
Auch muß Iudwig Chr.Iucae auf die Jagd gegangen sein,
denn auf der letzten Seite ist eingetragen:
"Den 8.Dez.1825 sind geschossen worden gwei Reh;>5 Hasen,
1 Fuchs; erhalten 5 Pfd.Rehfleisch und
1826 den 1.Okt. ist geschossen worden eine Kitz und habe
den Ziemer erhalten".
Da sein Bruder Phil.Theodor das Handbuch seines Vaters
besaß,hat er aus diesem auch viele Rezepte abgeschrie-
ben.Sein Handwerkszeug befindet sich im Heimatmuseum
Kirchheimbolanden. Verschiedene Hobel,meist signiert
mit "”L.C.L. 1791" sind in Familienbesitz:
Ludwig Christ.Lucae war von 1830 bis 1839 Bürgermeister
in Kirchheimbolanden und sein Original-Bild befindet
sich im Heimatmuseum,eine kleinere Kopie hängt im Sit-
zungssaal des Eürgermeisteramtes.
Auf der Innenseite eines alten Heftdeckels ist zu lesen:
"Zum Erstenmal in meinem errichteten Brau-Haus den ? ten
September 1797 Bier gebraut".
In einem Gesangbuch (Marburger Gesangbuch von 1778) ist
auf dem ersten blatt eingetragen:
"Gesangbuch von L.Chr.Iucae YV.21,.2,71780
Widm.Tobias 4 : Habe Gott vor Augen und
im Hertzen und hüte dich
daß du in keine Sünde
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