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Kirchheimbolanden im Dreißigjährigen Krieg.
Neben der eingangs erwähnten Schrift des Kirchen -
rates Krieger 1äßt sich auch unser Familienname in
Kirchheimbolanden während des 30 jährigen Krieges aus
folgendem Artikel nachweisen. Vermutlich wurde er von
dem verstorbenen Schriftsteller F.Diepold nach Unter-
lagen des Staatsarchives Wiesbaden verfaßt.Ich bringe
den Artikel ungekürzt,da er so recht ein Stück Kirch-
heimer Geschichte aus dem Dreißigjährigen Krieg vor
Augen führt (Das heutige Kirchheimbolanden hieß früher
Kirchheim und unterstand den Herrn von Bolanden. Aus
dem "Kirchheim bei Bolanden"” entwickelte sich im Laufe
der Jahre der heute gebräuchliche Name. Darum sind
beide Schreibweisen Kirchheim bzw.Kirchheimbolanden
richtig).
"In den unsicheren Zeiten während des Dreißigjäh-
rigen Krieges sind in den Ämtern Kirchheim und Stauf
sogenannte Ausschüsse gebildet worden, die in Kirch-
heim eine Zeitlang Wache zu halten hatten.Der Staufer
Ausschuß ist von den Kirchheimer Untertanen unterhal-
ten und besoldet worden,aber die Staufer hielten nicht
lange aus. Nach einigen Tagen liefen sie auseinander
und gingen heim. Da es im Jahre 1621 den Anschein hat-
te, als ob die kriegführenden Parteien in unmittel-
barer Nähe von Kirchheim ihr Winterlager aufschlagen
wollten,geriet die LIandbevölkerung in große Bestürzung
und sie bat ihren Landesherrn Ludwig von Nassau-Weil-
burg-Saarbrücken, Herr zu Kirchheim, die Amtsstadt
Kirchheim zu befestigen, damit sie in Zeiten aller-
höchster Gefahr eine Zufluchtsstätte hätten.
Der Landesfürst ließ darauf-hin sofort die Stadt
Kirchheim befestigen,die Mauern ausbauen,die Fall
brücken und Pforten neu herrichten.,Dann gab er der
Stadt eine Garnison und ließ 50 Soldaten anwerben.Für
die Unterhaltung der Soldaten mußten die Bürger auf-
kommen;zdenn sie genossen ja vor allen anderen den
Schutz durch das Militär.Mit Schaudern sah man der
Zukunft entgegen und in einem Brief vom 25.Juli 1621
an den Landesfürsten heißt es:" Die Sorge wird immer