Nanni - so hieß Ferdinande im Kreise ihrer Familie-
nichts zu bieten. Sie wußte sich aber zu helfen.In
Breslau wollte sie ihr Haar verkaufen und ließ es von
einem Frisör abschneiden.
Durch einen Zufall hörte der Commissionsrat Heun, be-
kannt unter seinem Schriftstellernamen H.Clauren,da-
mals Secretär des Staatskanzlers Fürst Hardenberg von
dem Geschehen. (Im Jahre 1855 hat der Apothekenbesitzer
Adalbert LIucae eine Nachfahre des Commissionsrates Heun
zum Traualtar geführt). Er ließ von den Haaren Uhren-,
Arm-. und Halsbänder anfertigen und löste so 196 Taler.
Ferdinandes Tat war in aller Munde und trug dazu bei,
die Opferfreudigkeit Vieler zu erhöhen.
Als am 17.3.1863 die 50 jährige Wiederkehr desjenigen
Tages gefeiert wurde, an welchem König Friedr.Wilhelm III.
sein Volk zu den Waffen gerufen hatte, ward Ferdinande
auf Veranlassung des Generals von Wrangel zur Teilnah-
me an den in Berlin stattfindenden Festlichkeiten ein-
geladen. Sie erfreute sich hier großer Auszeichnungen,
ward zur Ehrenstiftsdame des Klosters Zehdenick ernannt
und erhielt eine Präbende.Sie ist unvermählt geblieben,
ihr Leben war ihrer Familie gewidmet,Am 24.Mai 1875 ist
sie zu Kösen in Thüringen gestorben.
Wappenbeschreibung des von Schmettauischen Wappens:
Von Gold und Schwarz gespaltener Schild,vorne ein
halber schwarzer,gekrönter an die Teilungslinie sich
anlehnender Adler.
Hinten ein weißer Querbalken, im oberen Feld zwei,
im unteren Feld ein goldener Stern.
Helm: gekrönt ( Gräfl.Krone mit 9 Perlen verziert),
mit schwarzem gekr. Adler mit goldenem Stern auf der
Brüst:.
Decken: links: Schwarz-Gold, rechts: Schwarz - Weiß.
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