8c> UI. Abrhcilling. II. Abschnitt.
baden. Hierinn muß man aber genau dem Rath des
Arztes folgen» Denn ein solches Bad macht schleu
nige Empfindungen, und oft seltsame Veränderungen,
und e6 ist mehr Vorsicht dvbey nöthig, als bey den
andern Baden.
Ein jedes Bad wirket besonders dadurch , daß
immer neues Wasser auf den Körper dringet, solange
man in demselben fitzt. Der Körper muß also von
aller Kleidung ganz entblößt seyn, wenn man hinein
geht. Nur ist eö den meisten rathsam, besonders
denjenigen, welche leicht dem Magenkrampf und Co-
Ilsen ausgesetzet find, daß sie den Magen bedecken,
sonst bekommen sie nicht nur leicht diese Uebel, sondern
auch Beängstigungen, Uebelkeitcn, Erbrechen, Ohn-
machten, rc. Zu der Bedeckung dienet ein zusam
mengelegtes Tuch, oder noch besser ein mit Chamo-
millenblumen angefülltes Kissen, welches man mit einer
etwas breiten Binde befestiget. Zu mehrerer Vor
sicht können auch die Badenden eine Binde um den
den Leib legen. — Schwangere müssen dieses ohne
Ausnahme thun, und zugleich die Schaamtheile wohl
bedecken. Nicht eine jede Schwangere kann aber den
noch ein solches Bad ganz sicher gebrauchen. Sie
muß über ihren Zustand den Arzt sorgfältig zuvor ur
theilen lassen. Bey den übrigen ist diese Bedeckung
'unrröthig. — Diejenigen, welche mit Darmbrüchen
behafftet sind, müssen den Schaden wohl verwahren.
Der Kopf bleibet jederzeit ausser dem ÄZasser,
und muß leicht bedeckt, in einigen Fallen aber auch
bloßgelassen werden. Wird in dem Bade etwa das
Blut gar zustark nach dem Kopfe getrieben, so, daß
Kopfschmerzen, Schwindel, Verdunkelung vor den
Augen, Schlafsucht, eintreten, so muß man auf den