74 ni. Abtheilung, l. Abschnitt.
nendes Mittel nehmen, bis das Wasser gehörig durch,
schlägt. Wagner hat angemerkt daß, wenn
der Trinkbrunnen nach einiger Tage Gebrauch nicht
gehörig hat abgehen wollen, solches durch das Ba
den befördert sey. Einigen, die schwammicht
Fleisch und kleine Adern gehabt haben, sind bey dem
Trinken Hände unb Füse angeschwollen; diese Zufälle
hat daS Bad auch gehoben, besonders, wenn die la-
xirende Kraft des Trinkbrunnen durch eine Prise Salz
unterstützt worden.
Andere können das kalte Wasser gar nicht ver
tragen , sie bekommen Schaudern, Magendrücken,
Angst, Coliken, Krämpfe, Schlüssen, Husterl und
Ur,Verdaulichkeit davon. Diese müssen es verschlagen
warm trinken. Man hat bey dem Brunnen alle be.
querne Anstalten dazu. Man lastet es in Bouteillen
füllen, und in ein Gefäs mit heistem Wasser stellen,
bis die strengste Kälte davon ist. Alsdarln muß
man aber eine Stecknadel durch den Kork stechen, da
mit die Bouteille nicht zerspringe. Ich habe daö
pyrmonter Wasser, welches gar nicht kalt konnte genoss
sen werden, in das warme Bett stellen lassen, welches
die Person eben verlaßen hatte, ohne die Bouteille zu
lüften. Nach dem Ankleiden hatte es die stärkste
Kälte verloren, und es machte nicht die geringste Be
schwerung. Auf solche Weise ist man sicher, daß
nichts von den Kräften dem Wasser entgehet. Diese
Warme kann aber für andere Personen nicht zureichend
seyn, diese müssen alsdann eine stärkere Hitze zum Er
wärmen gebrauchet,.
Man kann sie ohngefehr auszeichnen, welchen das
wärmere oder vielmehr verschlagene Trinken zuträgli
cher ist. Alle diejenigen sind es, weiche leicht Kram-
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