68 in. Abtheilung. I. Abschnitt.
untüchtig sind, Lungensüchtige, die gleichsam lauter Ge«
schwüre sind; alle diejenigen, welche in ihrem grau«
senvollen Anblick schon das Bild des Todes zeigen,
müssen weder dieses, noch ein anderes Mineralwasser
gebrauchen. Diese thun am besten, wenn sie ruhig
in ihrem Zimmer ihr Schicksal erwarten , und durch
einen Arzt Linderung ihrer quälenden Uebel aus der
Apotheke suchen. Die übrigen finden hier für alle
angeführte Gebrechen hülfreiche Mittel, wenn sie die
selbe nur nach der Ordnung gebrauchen wollen, welche
ich hier vorschreiben werde.
Ein jeder weiß, daß der wärmere Frühling, der
Sommer, und der anfangende Herbst, also die Mo
nathe May, Junius, Julius, AugustuS, September,
die besten Jahrszeiten zu einer Wassercur sind. Da
blühet die Natur in ihrer tausendfältigen P acht, sie
belebet den Körper durch ihre fröhlichen Reize. Wir
können eine freye Luft mit allen ihren balsamischen
Düften, ohne Zwang athmen, und uns mit aller Ge
mächlichkeit die nöthigen Leibesbewegungen machen.
Sie reichet uns wohlthätig ihre frischen Gewächse, und
frisch genährtes Fleisch, zum Genuß dar. Sie ist bereit,
uns neue Säfte mitzutheilen, unsere Beschwerden zu
erleichtern, und geschwinde zu vertreiben. Wem es
also möglich ist, der muß diese Vortheile mit genießen.
Man kann aber auch ein Mineralwasser im späten
Herbst, im Winter selbst trinken, wenn man die bes
sere Curzeit nicht abwarten kann, uud wir können
glückliche Beweise davon anführen. Man muß sich
alsdann nur in einem geräumigem Zimmer bewegen,
und, nach Beschaffenheit der Jahrszeit, einer reinen
Luft darinn genießen. Bey zukalter Witterung kann
man es selbst im Bette trinken, wenn es die Krank
heit