Full text: Beschreibung der Gesundbrunnen und Bäder bey Hofgeismar

6o II Abtheilung. II. Abschnitt. 
frkesel» Eine fürtreffliche Eigenschafft der Bader! 
Viele hartnäckige Krankheiten werden durch die durch 
glückliche Wendung der Natur, oder durch Kunst her 
vorgebrachte Ausschläge, gehoben. Die scharfe Ma 
terie wird alsdann auf die Oberfläche geführet, wo sie 
weit rntnber schädlich ist, und sich leichter besiegen läßt. 
Dieser Ausschlag ist indessen nicht allemal eine noth 
wendige Folge der Cur. 
In Müdigkeit und Kälte der Füsse, wenn daS 
Bluth in den Füssen alter Personen nicht ordentlich cir- 
culiret, leisten die Fusbäder ungemein gute Dienste. 
Der Badfchaum, welcher sich auf daS heisse 
Wasser setzt, heilet- den Scorbut und andere offene 
Schaden, und die Erde aus den Badwannen ist in 
offenen Salzflüssen, — Geschwüren, — mit offenba 
rem Nutzen eingestreuet worden, wegen ihrer abstergi- 
renden Kraft. Auch mit der Ochererde des Trink- 
waffers hat man offene Schäden mit Vortheil verbin 
den lassen. 
Der Badschaum könnte auch, äusserlich einge- 
rieben, den steifen Gliedern Geschmeidigkeit und Bieg- 
famkeit mittheilen, und Verhärtungen erweichen. 
Alle diese vorzüglichen Wirkungen leistet da6 
Wasser durch das Baden. Bisher ist es auch ge 
meiniglich nur dazu gebraucht worden. Nur denen 
Personen, welche im Anfange der Cur besondern Reiz 
zum Erbrechen gehabt haben, sind wol einige Glaser 
von diesem Wasser gereichet, worauf einige Vomitus, t 
mit der besten Erleichterung für den Kranken, erfolgt 
sind. Dieses hat es vermuthlich nicht sowohl als lau 
lichtes Wasser gethan, sondern weil es überaus weich, 
und deswegen etwas widrig schmeckt. Keiner von mei 
nen
	        
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