§6 II. Abtheilung. II. Abschnitt.
zum Verlöthen gebraucht ist, oder kupferne und mes
singene Theile, welche daran gewesen sind. Diese
Materien greift es gar nicht an. Der dortige Brun
nenmeister versicherte mir auch, daß die starken eiser
nen Reife, welche den sehr starken von Holz verfertig
ten Wasserbehälter im Badhause umgeben, weit min
der dauerhaft waren, als sie seyn könnten.
Die Dünste, der feine eindringende Mineralgeist,
müssen das meiste an dieser Zerstörung thun. Sie
können es aber doch, dem Scheine nach, nicht allein
seyn, sonst würde ein jedes Mineralwasser, welches
reichlich mit demselben versehen ist, eben dasselbe thun.
Ich halte meine Muthmaßung noch zurück, bis ich
etwa einmal Gelegenheit habe, die Sache naher zu un
tersuchen. Das deutschaltenburger Schwefelbad bey
Wien, soll eben eine solche zerstörende Gewalt an den
eisernen Ketten ausüben, womit das Wasser heraufge-
gezogen wird, so, daß sie jährlich müssen neu gemacht
werden.
Vier Medicinalpfund von diesem Wasser gaben,
nach gelinder Abdampfung durch die Hitze von kochen
dem Wasser, 49^. Gran trockener zarter Makterie.
Diese hat eine blaßgelbe, grauliche Farbe, und schmeckt
angenehm salzig, aber nicht so durchdringend, mehr
erdhafft, als die vom Trinkbrunnen. Die Salze zei
gen sich darunter in kleinen platten Crystallen. An
die Seiten des Gefässes, worinn es abgeraucht war,
hatte sich etwas bräunliches so fest angelegt, daß es
mit der grössesten Mühe nicht alle zu erhalten war.
Von r. Scruoel dieses Residuum erhielt ich, nach
Auflösung und Abdampfung durch den gewöhnlichen
Kunstgriff, io4» Gran Mittelsalz, und 9^. Gran alka
lische Erde, mit dem in dem Wasser enthaltenen Ei-
. , sen-