54 Abtheilung, il. Abschnitt.
stehet. Gießt man alsdann etwas verdünnten Vi
triolgeist dazu, so entsteht ein dem Schaume ähnli
ches Wesen.
Mit Vitriolgeist brauset der natürliche Schaum,
und sprudelt zarte springende Kügelchen, welche sich an
die Haut legen, »nt> dem Gefühl fettig scheinen.
Wenn man gnugsamen Vitriolgeist hinzugießt, so ef-
fervesciret die Mischung so lange, bis nichts von der
Materie des Schaums übrig bleibt.
In die Badwannen, worinn gebadet ist, legt
sich nachgerade ein weißgelber Satz an, welcher mit
Vitriolgeist stark aufbrauset.
Nach geendigter Aufwallung bleibt etwas unauf
lösbare graue Erde zurück, worunter der zarte Eisen
vitriol steckt.
In den Badern selbst, wenn heißes und kaltes
Master schon vermischet sind, siehet es trübe aus, fast
wie eine helle Molken, und ist dem Gefühl weich und
sanft. Das Leinewand, welches zum Einlegen und
Trocknen bey den Bädern zum beständigen Gebrauch
gehalten wird, färbt es ganz gelb. Es legt sich ein
zartes fettiges Wesen daran, und es erhält niemals,
weder durch Waschen, Auslaugen noch Bleichen, sein
voriges weißes Ansehen vollkommen wieder.
Dieses Master hak, neben seinen übrigen Bestand-
theilen , welche ich unten nennen werde, ein seifenarti
ges Wesen. Der gelehrte Herr Cartheustk hat
es ganz wahrscheinlich gelehrt, wie dieses Wesen den
Wassern aus zarter Thonerde, Seifen« oder Walker
erde, könne einverleibt werden. Diese Erden thei
len jedem aufgegossenem Wasser eine zarte erdhafte Fet
tigkeit mit, welche so sein darinne aufgelöset wird, daß
sie mit durch das Filtrum gehet, und man, nach ge
linder