Full text: Beschreibung der Gesundbrunnen und Bäder bey Hofgeismar

Von dem Gehalt des BadtvafferS. 5; 
Mit Salmiac gerieben, riecht es etwas stärker 
urinös, und etwas anhaltender, als das Trinkwasser 
Mit Rhabarberpulver macht es, in 20. Minuten, 
eine braunröthliche Tinctur. 
Den sublimirten Mercurius schlägt es weiß 
nieder. 
Die Solution von Bleyzucker macht es gleich weiß 
und trübe, und wirft ein feines, weisseö, starkes Se 
diment zu Boden. 
Seine alkalische Eigenschafft offenbaret sich durch 
diese Versuche hinlänglich, jedoch hat es ebenfalls kein 
reines Laugensalz. 
Das Wasser, wenn es in dem Kessel erhitzt wird, 
wirft einen häufigen, lockern, leichten Schaum, mit 
starken Luftblasen vermischet, auf die Oberfläche. Er 
siehet gelblich aus, und ist weich und fettig am Ge 
fühl. Wenn man denselben auf die Haut reibet, so 
verschwindet er ganz geschwind, und kriecht ein. 
Dieser Schaum entstehet wahrscheinlich auf folgende 
Weise: Durch das Erhitzen gehet die feine Luft und 
ein Theil des MineralgeisteS, diese beyden Verbin 
dungsmittel der festen Theile in dem Wasser, fort. 
In dem Aufsteigen zur Oberfläche nehmen sie etwas fei 
ne alkalische Erde, und das ihm besonders eigene fette 
Wesen, mit, und letzteres bindet hauptsächlich die Luft 
wieder, welche sich in grossen Blasen zeigt. 
Man kann denselben, wiewohl unvollkommen, 
nachmachen. Das Badwasser versetzt man mit et 
was in süssem warmen Wasser aufgelöseter Seife, 
welche es, ohne sie zu coaguliren, annimmt. Oben 
auf setzet sich eine Lage fette Materie, wenn es ruhig 
D 3 steht
	        

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