Full text: Beschreibung der Gesundbrunnen und Bäder bey Hofgeismar

Won dem Trinkbrunnen insbesondere. 3? 
von sich, die man, ohne eine erstickende Empfindung, 
nicht einen Augenblick in der Nähe ertragen kann; 
eben so, als wenn man auf Kochsalz Vitriolöl 
giesset. 
Mit einem Loth Wasser, (ich nahm mit Fleis 
eine so starke Portion; denn das Salz an und für sich 
zergehet in einer nicht völlig doppelt so großen Menge 
Wassers, als sein eigenes Gewicht beträgt) lösete ich 
alle Salztheile von einem Scrupel des Residuum genau 
auf, und sonderte die Erde, durch den gewöhnlichen 
Handgriff, davon ab. Diese betrug, nach gelinder 
Abdämpfung der Feuchtigkeit, 7. Gran. Sie ist 
sehr fein, sie brauset mit Vitriolgeist heftig, und ist 
es eigentlich, was mit den Säuren effervesciret, wenn 
man diese auf das vermischte Residuum giesset; nicht 
aber die reinen Salze. Wenn man sie, bey offenem 
Feuer, in einem Tiegel glühend macht, so sprudeln 
kleine Funken in die Höhe. Nach der gelindesten 
Evaporation des abgegossenen Salzwasscrs blieben 
richtig 13. Grane reiner Salze zurück, welche anfäng 
lich, indem sie trocken wurden, in der Oberfläche klei 
ne regenbogenfarbige Crystallen zeigten. Der Ge 
schmack dieses Salzes ist scharf, und nicht widrig, hernach 
aber wird er völlig so, wie nach genommenen andern 
Bittersalzen. 
Wenn man dieses Salz auf glühende Kohlen 
streuet, so knastert es ganz deutlich, aber flüchtig. 
Dieses zeuget von dem Daseyn einiges damit verbun 
denen Kochsalzes, dessen Quantität aber sehr gering ist. 
Nach aller angewendeten Mühe konnte ich das Salz 
rächt so in Crystallen bringen, daß ich dieses hätte da 
von scheiden können. Wenn ich indessen das abson 
derte, was ich für Kochsalz hielt, so war das bittere 
C L Mittel-
	        

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