Full text: Beschreibung der Gesundbrunnen und Bäder bey Hofgeismar

Von dem Trinkbrunnen insbesondere. 33 
zarter Eisenvitriol, und andere Bestandtheile, den Mi 
neralwassern auf das innigste eingemischet werden. 
Da also durch die innere Action und Verwitterung 
der Kiese, besonders der Schwefelkiese, welche durch 
die unterirrdische Luft, durch Dünste, durch das im 
mer neue Eindringen des entstandenen flüchtigen und 
die Klüfte durchstreichenden sauren Geistes, und durch 
den Zufluß des Wassers erregt, und sofort auch im 
mer unterstützt wird, solche Materien können aufgelöset, 
flüchtig gemacht, und dem Wasser einverleibet werden; 
so glaube ich auch, daß eben so der Schwefel aufgelö 
set werden, und in die Grundmischung eines martia 
lischen Wassers eingehen könne. 
Wollte man auch glauben, daß der fchwefeliche 
Geschmack, Geruch, und diese Dünste, von einer fet 
ten Erde, durch eine Art von Verderbung, oder Gäh- 
rung, wie wir es nennen wollen, in dem Innern 
der Erde entstände, und dem Wasser zugesetzt würde; 
so bestätigen die chemischen Erfahrungen großer Ge 
lehrten , daß alle diese Terrae unguinofie selbst et 
was von einem Schwefelwesen enthalten. Ich halte 
mich mit meiner Meinung über diesen Schwefel vor 
züglich an die Schwefelkiese. 
Der gelehrte Skip hat aus dem pyrmonter 
Brunnensalze einen natürlichen Schwefel, durch die 
Destillation in offenem Feuer, erhalten, und er glaubt, 
daß man aus mehrern Mineralwassern, auf diese Art, 
den sauren flüchtigen Mineralgeift, und einen förmli 
chen Schwefel würde erhalten können, wenn man io. 
bis 20. und mehr Tonnen von dem Wasser würde ab 
rauchen lassen, und das reine Salz also in Menge 
sammeln könnte. Diese Procedur ist freylich weit 
läufig, und bey vielen Wassern würde, die Entde- 
L ckung
	        

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