Full text: Beschreibung der Gesundbrunnen und Bäder bey Hofgeismar

Von dem Trinkbrnnnen insbesondere, z i 
gleich niedergeschlagenen alcalischen Theile hatten also 
das stärkere Sediment gemacht. 
Hineingelegtes Silber war, nach 12. Stunden, 
etwas weniges angelaufen. 
Man kann den schwefelichten Geschmack des Trink- 
brunnenö einigermaßen, ich sage unvollkommen, nach 
ahmen. Nämlich durch 3. Gran Lac Sulphuris, die 
man mit 6. Unzen gemeines Wasser stark reibt und 
schüttelt. Dieses Gemische schmeckte ihm etwas ähn 
lich , aber natürlicherweise nicht so durchdringend, nicht 
so erfrischend, nicht so flüchtig, und der Geruch er 
reichte jenen gar nicht. 
Der Schwefel hat in vielen Mineralwassern vor 
diesen seyn müssen, wo er gar nicht ist. Man hat 
viel ungereimtes in denselben finden wollen, man hat 
nachher die irrigen Meynungen widersprochen, und die 
Erzeugung , die verschiedenen Eigenschafften und Be« 
standtheile der Mineralwasser, näher kennen gelernet. 
In allen diesen Wassern behauptet man mit Recht einen 
feinen sauren Geist, welcher mit dem flüchtigsten Schwe 
felgeist viel ähnliches hat, und noch viel feiner ist, so 
daß man denselben mit vieler Mühe erst wesentlich er 
halten kann. Dieser ist freylich kein substantieller 
Schwefel. Man hat aber eine besondere Reihe von 
wahren Schwefelwassern bestimmt, allein nur in dem 
aachenschen Wasser hat man einen fixen Schwefel ge 
funden, und Seip hat denselben aus dem pyrmon- 
ter Brunnensalze hervorgebracht. Aus den übrigen, 
obgleich Geruch, Geschmack, angestellte Proben, einen 
Schwefel verrathen haben, hat man denselben doch 
nicht figiret herausbringen können. Bey unserm 
Trinkbrunnen zu Hofgeismar, und bey den Erscheinun- 
gen, die sich äußern, müßte man seine Sinnen auch
	        
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