Full text: Beschreibung der Gesundbrunnen und Bäder bey Hofgeismar

Von dem Trinkbbrunnen inöbefondere. 29 
oben zeigte sich ein perlender Schaum. In der Mitte 
wurde eö dunkelgrau, auf dem Boden setzten sich viele 
Luftblasgen, und die oben schwebende dunkele Farbe 
senkte sich mehr uud mehr. Wenn ich jetzt Weinsteinöl 
hineingoß, so suchte dieses gleich den Grund, machte 
eine Milchfarbe, die Perlen stiegen reißend in die 
Höhe, nahmen ganze Klumpen von weißen dicken 
Wolken mit, und alles wurde milchtrübe. Vitriol 
geist machte das ganze Gemische, unter einer starken 
Effervescenz, wieder hell. 
Mit Rheinwein perlet eö ebenfalls gelinde. 
Hineingegossener Violensaft färbt es gleich etwas 
grünlich. In i{. Minuten war die grüne Farbe 
deutlicher, und nach f. Stunden fand ich eö ganz 
dunkelgrün. 
Ich rieb hierauf einen halben Scrupel Salmiac 
ganz klein, goß etwas frisch geschöpftes Wasser dazu, 
rieb dieses zusammen heftig, und es entstand ein ge 
ringer urinöser Geruch; so, als wenn man Salmiac 
und Pottasche untereinander mischet. Er war aber 
sehr flüchtig, und gieng geschwind davon. 
Hineingegossenes Weinsteinöl macht dasselbe trübe 
und milchlichtweiß. Nachgerade senket sich die trübe 
Farbe, und es wird oben durchsichtiger. Sie wälzet 
sich steigend einige Zeit, ehe sie zu Boden sinkt, und 
man siehet ganz feine Perlen in die Höhe gehen. 
Endlich setzt sich ein weißer sehr feiner Satz. Der 
saure Mineralgeist schien das reinere Alcali etwas an 
greifen zu wollen, indem er wahrscheinlich die wälzende 
Bewegung der trüben Farbe machte, und dann erst 
das Sediment entstand. 
Den sublimirten Mercurius schlagt es ganz nie 
der, zwar nicht gelbröthlich, sondern weiß. Nach 
ia. Stun-
	        
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