Von dem Trinkbrunnen insbesondere. 2;
Noch einen Beweis für das Daseyn einer hau-
figen Luft in den Mineralwassern findet man, wenn
man sie unter die Luftpumpe bringet, wo sie alle
mal mehr schäumen und aufwallen, als ein schlechtes
Wasser.
Man muß diese feine Luft und den Mineralgeist
nicht für eins halteil, und nur Dünste annehmen, wor.
unter man bloß den letzten verstehet. Sie ist ganz
besonders in den Mineralwassern, und das eigentliche
Mittel, welches die Bestandtheile gleich austheilet und
verbindet. Sie thut weit mehr hierbey als der Mi
neralgeist. Sie fliegt davon, wenn man das Wasser
in einem offenen Gefäs stehen lässet, oder gar über die
Wärme bringet. Die martialischen Theile fallen als
dann alsobald zu Boden. Daher merket man, nach
einiger Abdampfung des Wassers, gleich einen Saß.
Ist sie fort, so verbindet sich der freygewordene Mi-
neralgeift mit den alcalischen Theilen, und macht das
Mütelsalz der Brunnen; und die natürliche Mischung
des Wassers ist gehoben.
Die feine Lackmussolution färbt dasselbe gleich
schön purpurroth. Oben auf entstehet ein feiner per
lender Schaum, und das Lackmus wird als ein blauer
Satz niedergeschlagen. Diese Veränderung der blauen
Farbe in eine rothe, entstehet durch jede Saure, wenn
sie auch noch so geringe ist, und ist allemal ein siche
rer Beweis für die Gegenwart derselben. Nimmt
man starke Säuren, so bleibt keine Spur von der
blauen Farbe des Lackmus übrig.
Es schäumet mit der in süßem Wasser 'aufgelö
seten Seife stark, und wenn das Gemische etwas ge
standen hat, so coaguliret es dieselbe. Im Anfange
war dasselbe milchartig weiß, hernach wurde es grau.
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