Full text: Beschreibung der Gesundbrunnen und Bäder bey Hofgeismar

iS 1. Abtheilung. I. Abschnitt. 
einen dumpfigen schwefelartigen Geruch, besonders 
wenn man die Zugluft verhindert. 
Die Trink- und alte Badequellen, welche beyde 
in dem Brunnenhaufe, etwa 9. Fus voneinander, her- 
vorkommen, find auch besonders, durch starke Schei 
demauren, voneinander abgesondert. Dadurch find 
beyde Wasser rein, verstärket und vermehret worden. 
Das Waffer kömmt jetzt freyer hervor, indem die 
Wassersäule vermindert, die Quellen geräumiger ein 
gefaßt , und also gar nicht gedrückt werden. Die 
mineralischen Dünste können sich nult auch mehr damit 
bis in die Oberfläche vereinigen. Alles ist jetzt ver 
bessert, altes schädliche den Quellen benommen; und 
ich bezeuge es noch einmal hiermit vor der Welt, daß 
einige ungereimte und theils lächerliche Vorurtheile und 
Erzählungen von dem Wasser, welche ich verschiedent 
lich gehöret habe, grundfalsch sind. Die Quellen 
stehen jedem Fremden, jedem Naturforscher offen, und 
ich erzähle getreu, was ich bemerkt habe. 
Ein Vorurtheil will ich hier besonders anführen, 
und sowohl mit dem mündlichen Zeugniß des erfahr 
nen Herrn Hofraths Wüstenberg/ als dortigen 
Brunnenarztes, welchen ich darüber gesprochen habe, 
als auch durch die Erfahrung, widerlegen. 
„ Man glaubt, das Wasser lasse sich nicht gut ver 
fahren, es erhalte, außer der Quelle, gar nicht 
lange seine Güte. (*) „ 
Es halt sich Jahr und Tag ohne die geringste Ver 
änderung. Es ist Wasser in ganz entfernte Gegen- 
genden verschicket, ohne Abnahme der Kräfte. 
Es 
(*) S, die Vorrede. A. d. H.
	        
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