Full text: Beschreibung der Gesundbrunnen und Bäder bey Hofgeismar

Von der Lage des Gesundbrunnen 17 
dem genauen Aufräumen ihrer eine Menge in einem 
kleinen Bezirk gefunden, welche wie kleine Fontaine» 
gesprungen haben. Ueber der Quelle hat man ver 
schiedene Steine angetroffen, die eine gelbe glänzende 
metallartige Farbe gehabt haben, und die man wieder 
dahin gelegt haben soll. Vermuthlich ist es die reich 
ste Ocher gewesen, welche sich daran gelegt hat, und 
von den hervordringenden und gleich auf sie wirkenden 
mineralischen Dünsten auf das höchste verfeinert, und 
von diesen mit einem feinen Schwefelwesen verbunden 
ist. Die Quellen sind schön und geräumig, und da 
mit sie gar nicht können gedrückt werden, im Grunde 
mit schief gestellten großen Steinen eingefaßt. Nach 
'dem Zeugniß des jetzigen Brunnenmeisters ist die Tiefe 
des Trinkbrunnens an Waffer 5 Fus 6 Zoll. Auf 
dem Fusboden ist eine runde erhabene Einfassung um 
die Quelle, aus welcher durch vier Röhren das Was 
ser stießt, in eben so viele in Stein gehauene Vertie 
fungen fallt, und daraus seinen weitern Abfluß fin- 
dct. Diese Einfassung ist überdem mit einem großen 
kupfernen Deckel bedeckt, welcher die etwa hineinfal 
lende Unreinigkeiten abhält. Aus einer durch diesen 
Deckel gemachten Oeffnung kann man unmittelbar aus 
der Quelle schöpfen, oder das Wasser aus den Röhren 
2 fangen. Das Wasser kömmt hinter der Quelle in 
einer gemeinschafftlichen Röhre wieder zusammen, und 
fließet durch einen Stollen, worin es sich mit dem 
Badwasser vereiniget, ganz ab. An den Seiten der 
Quellen sind überdies noch Stollen in einem weitern 
Umfang angelegt, welche verhindern, daß auf keiner- 
ley Weise wildes Wasser sich mit den Mineralquellen 
vermischen, und sie schwächen kann. In jenen Stol 
len, nahe an der Oeffnung der Röhre, bemerkt man 
B «inen
	        
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