Von der Lage des Gesundbrunnen. 15
Wenige Schritte von dem Brunnenhause wurde
ein kleiner Hügel auf einige bestimmte Schuhe abge
tragen ; der schon vor mehrern Jahren um einen Theil
soll erniedriget seyn. Man har ihn zu der Zeit für
die Werkstatt des Trinkwassers angesehen, und mit der
Arbeit aufgehört. Jetzt hat man dieselbe, um die
Gegend zu verschönern, weiter fortgeführet, und man
glaubt, daß es der Quelle nicht nachtheilig seyn könne,
weil schon vor vielen Jahren in die Tiefe des Felsen,
welcher den Hügel jetzt noch vorstellt, ein Keller ein
gehauen ist. Ich glaube zwar nicht, daß das Was
ser so nahe seine Mineralien empfängt: Soviel ist aber
wahrscheinlich, daß demselben in diesem Strich hin
aus die vorzüglichsten Bestandtheile eingemischet wer
den , weil man dahin offenbar Eisen- und andere Mi
nern antrifft. (*) Der Stein des Felsen ist grau,
schwarz, etwas eisenhaltig, zumtheil etwas glänzend
und kiesig; er ist sehr hart, und zerspringt glasartig,
wenn man darauf schmeißet. Hier und da hatte der
Felsen größere oder kleinere Spalten, und einige Adern
darinn waren schwarz und mürbe.
Wenn
(?) Andern nnd sicherern Vermuthungen zufolge erhalt der
Brunnen feine vorzüglichsten Bestandtheile aus dem na
he gelegenen sogenannten Schvneberg. Wenigstens ist
es gewiß, und nunmehr durch die Erfahrung erwiesen,
daß das Abtragen des Steinhügels der Quelle keiueswe-
ges den Schaden verursacht hat, welchen einige ehedem
davon befürchteten. Es ist nämlich derselbe nach der
Zeit, da der Herr Verfasser feine Untersuchungen ange
stellt , soweit er über der Erde hervorragte, abgetragen,
und an der Quelle dadurch nicht die geringste Verände
rung gespüret worden. Ueberbaupt aber ist nicht allein
der Sieinhügel, sondern fast die ganze Gegend um die
Quelle, mineralisch. A. d. H.