Von der Lage des Gesundbrunnen, i z
sprungen seyn. Er ist von einem verwundeten kay.
serlichen Soldaten, dem eine Auszehrung gedrohet hat,
zuerst entdecket worden. Dieser hat mit dem glück
lichsten Erfolge davon getrunken, und sich damit ge
waschen. Diese gute Wirkung hat viele am Fieber
kranke Soldaten zum Gebrauch gereizt, und sie sind
dadurch genesen. Selbst der kayserliche General Me-
lander hat ZU eben der Zeit den hartnäckigsten
Scharbock damit überwunden, den er lange hülflos
hatte dulden müssen; und seine Freude darüber durch
Mildthätigkeit gegen die Armen bezeuget.
Im Jahre 1724. ist der Lempefluß, welcher oft
die Quellen mit wildem Wasser überschwemmet und
geschwachet hat, ganz davon abgeleitet, auch andere
gute Verbesserungen dabey gemacht worden. (*)
Im Jahr 1764. und folgenden Jahren ist aber,
unter der glorreichen Regierung Sr. Hochfürstlichen
Durchlaucht des jetzt regierenden Herrn Landgrafen,
dem ganzen Werke derjenige Glanz gegeben , welcher
den Fremden Bewunderung abzwingt, und des An
denkens dieses großen Fürsten würdig ist.
Gemeiniglich verherrlichen Se. Hochfürstl. Durch
laucht die Curzeit auf einige Wochen mit Ihrer höch
sten Gegenwart. Höchstdiefelben, und das hohe Ge
folge , bewohnen alsdann den dazu besonders neu er-
baueten und prächtig geschmückten Flügel, und die
Curgäste und Fremden behalten für sich eine große
Menge Zimmer, alle Gemächlichkeit und Freyheit zum
Genuß des Vergnügens, welches sie sich nur verschaf
fen
(*) Im Jahre 1766. ist gedachter Lempefluß einen andern
We g durch die Wiesen, noch weiter als vorhin, von
den Quellen des Brunnens abgeführet worden. A. d. H.