Full text: Beschreibung der Gesundbrunnen und Bäder bey Hofgeismar

ijo Nachtrag von 1772. 
und Winter nicht wieder einfinden, so wäre' die Wür- 
kung noch erstaunender. 
Eine andere Krankengeschichte liefert der Herr 
Graf Horrion aus Lüttich. Seit Jahr und Tag war 
dieser Herr mit abscheulichen Gliederschmerzen, welche 
aus einer hartnäckigen Verdorbenheit der Säfte ihren 
Ursprung hatten behaftet gewesen. Weil diese sowohl 
Schlaf als Appetit weggenommen, so war die Ent« 
krafftung groß. Vergebens hatte Er deßfalls eine 
Reise nach Paris gemacht, und bey geschickten Aerz- 
ten Hülse gesucht. Und eben so vergebens war das 
Sp'.awasier, und die Bäder in Aachen gewesen. Er 
that die Reise nach Münster und suchte bey mir Hülfe. 
Er war hier vier Wochen lang unter meiner Vorsor 
ge und Cur. Weil mich meine Pflicht nach Geismar 
rief; so that ich Jhin den Vorschlag mit zu reisen, 
und die angefangene Cur unter meinen Augen fortzu- 
setzen. Er willigte hierin» gar gern. Er begab sich 
also um eben die Zeit, als ich die Gräfin begleitete auf 
die Reife. Wahr ist es daß sich der Herr Graf bereits 
jetzt auf der Besserung befand, aber zugleich muß ich 
gestehen, daß eine solche erwünschte Genesung, ohne 
die Geismarischen Bader, welche dazu den rechten Nach 
druck gaben, nicht würde erfolgt seyn; denn nach vier 
Wochen reifete Er gesund von Geismar ab.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.