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Beobachtungen.
(50.)
(47-)
Ein Judenkind, von 9. oder 10. Jahren, sahe
sehr übel au§, hatte einen dicken und harten Leib,
Armen und Beine waren ganz abgezehrt. Nachdem
es unsern Brunnen mit Ziegenmilch getrunken, und
gebadet hatte, gieng ihm eine unglaubliche Menge, so-
wol grosse als kleine Würmer, ab, und wurde als
dann zusehens besser. Dergleichen Wirkung unsers
Wassers ist bey vielen andern, sowol Erwachsenen als
Kindern, bemerkt worden.
i 768.
(48.)
Drey Engländer, davon der erste einen Ausschlag
auf der Backen, der andere einen trockenen Ausschlag
an allen Gelenken, und der dritte beständiges Kopf
wehe mit Schwindel hatte, trinken das Geismarische
Wasser, und baden, und werden alle drey von ihren
Uebeln befreyet, und gesund.
(49-)
Ein Kaufmann, von Elberfeld, empfand, nach
curirtem Seitenstechen mit Blutspeyen, ein beständiges
Drücken auf der Brust, wobey er einen kurzen Athem,
trockenen Husten, keinen Appetit und Schlaf hatte, und
immer verdrieslich war; trank von unserm Brunnen,
und badete, worauf sich anfänglich das Blutspeyen,
wiewol geringer als zuvor, wieder einstellte. Als
man ihn aber mit diesem Trinken fortfahren lassen und
den Brunnen, mit etwas Ziegennn'lch verseht, gab,
wurde er von Tage zu Tage besser , die übrigen Zu
fälle verlohren sich, und er reifete darauf vergnügt wie
der von hier ab.