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Nachtrag.
Lngleichen das Aufstcgen von warmen Schwämmen oder
Servietten, nicht weniger der besonders an einzelne Theile
gelassene DampfdeS warmen Badwassers, kann die Wir
kung desBades besonders vermehren, zumahl wenn man
nach dem Bade, und nach angelegten gewärmten Klei
dern, auch im Bette und allenfalls unter dem Genuß ei
nes angenehmen befördernden Getränkes mäßige Ausdün
stung oder einen ungezwungenen Schweiß abwarte, und
sich nicht zu bald darauf einer feuchten Luft aussetzet.
Bey dem Beschluß der Trinkcur kommt es auch
auf die sich findende oder allenfalls langsame Ocffnung
des Leibes an. Im ersten Fall darf blos mit von Zeit
zu Zeit verminderten Portionen Wassers geschlossen wer
den. Im andern Fall aber kann alsdann ohnbedenklich
nochmahls ein solches abführendes Mittel, als bey dem
Anfange der Cur, genommen werden.
Obgleich der Gebrauch der Gesundbrunnen an der
Quelle am Vortheilhaftesten ist, so lasset sich doch auch
das Wasser an entfernten Orten trinken, wenn die bis
her angezeigten Maasregeln beobachtet werden» Wenn
aber auch die Cur an Ort und Stelle geschlossen ist, ss
wird gar wohl gethan seyn, doch noch eine Anzahl Fla
schen mitzunehmen, und solche noch einige Tage als eine
Nachcur zu gebrauchen.
Besonders aber wird sehr Vortheilhaft seyn, wenn
die währender Brunnencur beobachtete gute Diät und
Lebensordnung zu Hause, als die sicherste Nachcur mög
lichst fortgesetzet wird, um so eher die von dem auch sei
ner Zeit allenfalls widerholren Gebrauch der Wasser er
warteten Wirkungen zu erhalten, das erhaltene zu nu
tzen , und von eigener Seiten alles zu Beförderung die
ser Endzwecke, und derer» Dauer beyzutragen.