Full text: Beschreibung der Gesundbrunnen und Bäder bey Hofgeismar

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Nachtrag. 
nicht wohl, doch käme es bey denen, die es'gewohnt 
sind, abends, auf ein Glas wohlabgelegen Bier nicht 
an. Da die Wasser auch selbst Appetit machen, so ist 
nur zu verhüten, daß man solchem nicht gar zusehr und 
nicht zugeschwind folge, und der Verdauung Zeit lasse. 
Das Abendessen aber muß sonderlich massig seyn, und 
nicht zu spät in die Nacht geschehen, um sich nicht um 
eine erquickende Ruhe und gute Verdauung zu bringen. 
Sowie die Wasser, durch ihre Wirkung, und Weg 
räumung der materiellen Ursachen der Krankheiten, selbst 
das Gemüth aufheitern, so kann wiederum durch ein ru 
higes und auck) ermuntertes Gemüth, durch eine Mäßi 
gung aller Leidenschaften und heftigen Verlangens, durch 
dieBestrebung sich in alles möglichst zu schicken; ohne gleich 
wol in eine ekle Unthätigkeit zu verfallen, und bey dem 
Gewiß anständiger verschiedener Vergnügungen, zu ei 
ner der Gesundheit halber eigends ausgesetzten Zeit, auch 
die Wirkung der Wasser sehr erleichtert werden. Die ge 
wöhnlichsten Excretionen, so durch den Stuhl und Wege 
des Urins vonstatten gehen, find sich zuüberlassen, so auch 
der allenfalls sich ergebende Schweiß, zu welchem man sich 
jedoch nicht zusehr zu zwingen hat. Zur Zeit der gewöhn 
lichen wirklichen Epcretion bey dem weiblichen Geschlecht, 
dörfte doch wol ein wenig mit dem,zumal kalten Trinken, 
inne gehalten werden, ob scholl ein massiger Gebrauch des 
Wassers ohnschadlich ist, da solches ohnehin bey dem Man 
gel solcher Excretion die Ursachen der Verhinderung mit 
wegräumt. Aehnliche Cautelen wären auch bey dem sich al- 
lenfalls ergebenden Fliessender sogenannten güldenen Ader 
zu beobachten. Schwallgere und stillende Personen, ob sie 
schon täglich von einiger Portion Wassers nichts zu befürch 
ten hätten, dürsten doch ihrerallenfallsigen Zufälle halber, 
gerade einer ordentlichen Wassercur sich eben nicht unter 
ziehen. ‘ Was
	        
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