XU Vorrede.
chen; dagegen solches durch den Gebrauch
des kalten Bades weit glücklicher würde
erreicht seyn. Wir wissen, daß das kalte
Wasser vermöge seiner Kälte, reize und zu«
sammenziehe- Daraus folgt nun, wann
der Arzr warme oder kalte Bäder zu verord
nen habe. Warm Baden wir, wann
durch die Krankheit unsers Körpers die or
ganischen Theile desselben zusehr gespannt und
zusammengezogen» die flüssigen Theile an
denOrten, woAdsonderungen geschehen müs
sen, zu unflüssig worden, und andere in den
Kanälen, welche fie durchlaufen müssen, we
gen ihrer Dicke nicht frey durchkommen kön
nen und stocken.
Dahingegen beweißt das kalte Bad
feine Kraft an jenen organischen Theilen des
Körpers, wenn fie einen Mangel an ihrer
natürlichen Spannkraft leiden, wenn fie zu
sehr erweicht, ausgedehnt, und ihnen das
Vermögen, flch von selbst gehörig zusammen
zu ziehen, fehlt, wenn fie erschlafft find.
Sckon ein gemeines kaltes Wasser giebt die
sen Theilen vermöge seiner Kälte einigeStär-
ke wieder. Kommen nun noch nützliche Be
standtheile eines Mineralwassers dazu, so
wird diese Tugend de6 kalten Wassers ver
mehret, die Fasern des Körpers werden ge
reizt