der Gesundbrunnen b. Hofgeismar. 109
Wenn es nun also auf die richtige Bestimmung
der Bestandtheile des Trink- und Badwassers ankömmt,
so liegen zuförderst diejenigen fixen Theile vor, die
zwar aus dem Wasser, durch dessen Decomposition,
erhalten worden, von denen man aber gleichwol an
nehmen muß, daß deren einfachere Bestandtheile wirk
lich in dem Wasser vorhanden gewesen. Nach denen
vorher beschriebenen Untersuchungen, liefern die Hof-
geismarischen Wasser:
Ein wahres, natürliches, sogenanntes Salmirabile
Glauben,
Ein wahres Kochsalz,
Ein gewisses, sogleich ferner zu bestimmendes, Bit
tersalz , oder besondere Art von einem Natrum,
Eine wahre Kalch- oder alkalische, mit einigen sele-
nitischen Theilen eingesprengte, Erde,
Einige wahre Eisentheile. (*)
Die Bestimmung der Verhältniß dieser Educken
gegeneinander, und gegen das Wasser, wird ferner aus
der erhaltenen Quantität des Sediments geschehen
müssen. Wenn nun aus einem Pfunde Wasser des
Trinkbrunnens 12. Gran Sediment erhalten und an
genommen werden können, ein Quentgen des gesamm-
leten Sediments aber, nach der Auslaugung, und be
hutsam beobachteten Zeitpunct, der jeden Salzen eige-
nen Krystallisationen und Ergebungen, 20. Gran Glau
bersalz, i F. Gran Kochsalz, 8- Gran Natrum, und
24. Gran Erde geliefert, so kann man, wenn bey
letzterer Berechnung noch 10. Gran Wasser in Anschlag
ge-
(*) Von den sämtlichen Abgaben der Wasser sind die Pro
ben, in 19. besondern papiernen Capseln, an das Fürst!.
Collegium Medicum eingesandt worden.