Full text: Beschreibung der Gesundbrunnen und Bäder bey Hofgeismar

io8 Untersuchung der Bestandtheile 
stark angezogen. Bey dem Glühen im Tiegel, ver 
breitete die Masse einigen schwarzlichten Dampf, und 
erschienen auch über der Masse im Tiegel einige blau- 
lichte Flammen. 
io.) Die ausgelaugte Ocher wurde mit gleichen- 
Theilen von Weinsteinsalz gemischt, und in dem näm 
lichen Feuer, und eben solange,'als die Ocher aus dem 
Trinkbrunnen, geglühet. Die Masse war mehr 
schwärzlich, etwas mehr geflossen, oder zusammenge- 
backen, und zeigten sich im Tigel einige weißgclblichte 
Flocken. Gleichwol zeigte sich diese Masse, auch bey 
deren Auslaugen, nicht als eine vollkommene Schwe 
felleber, und der ausgelaugte, und von seinem alkali 
schen Salz wieder befreyete, und wieder bloß getrock 
nete, und geglühete Bodensatz, wurde noch stark vom 
Magnet angezogen. Es erhellet sonach auch hier das 
Eisen, welches von seinem Phlogisto, durch das in der 
angezeigten Proportion zugesetzte Laugensalz, nicht ganz 
beraubet worden. Vielleicht, daß dieses Wasser über 
besondere bituminöse Pyriten, Eisenkiese, oder schie 
frichte Steinkohlenlagen, die Meersalz enthalten, strei 
chet, von den Schiefern seine Farbe erhält, und auch 
soviel eingemischte Säure, die von dem in angezeigter 
Verhältniß zugesetzten Laugensalz nicht ganz gebrochen 
worden, daß eine gänzliche Schwefelleber entstehen, 
sondern das Eisen sich noch erhalten können. Oder 
vielleicht, daß sich bey dem Ablauf des Wassers, in 
dem Boden, wo die Ocher abgelegt wird, Ursachen 
finden, die zu dem Gehalt und Eigenschafften dersel 
ben Gelegenheit geben, welches denn sämtlich derma 
len, da es jetzt vorzüglich auf das Wasser selbst an 
kömmt, auf sich beruhet. 
Wenn
	        
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