der Gesundbrunnen b. Hofgeismar. 103
gewöhnlich ist, wenn eine Koch- oder Meersalzfiure,
mit einer Kalcherde, oder auch metallischen Theilen,
verbunden wird; auch die Säure des Alauns mit der
Salpetersäure kein Königswasser macht, welches doch
hier geschiehet. Wenn nun die aus einem Quentgen
Sediment erhaltenen Educte, dem Gewicht nach, zu
sammengerechnet werden; so kommen freylich über 70.
Gran heraus, da doch das Quentgen nur 60. Gran
ausmacht. Es ist aber wohl in Betrachtung zu zie.
hen, daß das Sediment vollkommen trocken gewesen,
die Salze aber bey neuer Auflösung wiederum das
Wasser in ihre Mischung nehmen, und daß vorzüglich
das Glaubersalz über die Hälfte Wafler nöthig hat,
wenn es in schönen Krystallen erscheinen soll, dahin
gegen eben diesen Krystallen wiederum über die Hälfte,
von ihrem Gewicht verliehren, wenn sie in der Wär
me in ein trockenes weisses Pulver zerfallen sind, wel
ches trockene Pulver aber auch mit reinem Wasser leicht
wieder in seine krystallinische Form gebracht werden
kann. Diese letztere, nach der Krystallisation des
Glauber- und Kochsalzes übrig bleibende Lauge, wird
auch von hinzugetröpfeltem Weinsteinöl milchicht, und
lasset eine feine weiße Erde fallen, welche, wieder aus
gewaschen, sich größtentheils als alkalisch erzeigt.
19.) Die bey dem Auslaugen zurückgebliebene
weißlichte Erde, von der, bey der Wiederauflösung,
und Reinigung der erhaltenen Salze, sich immer noch
etwas zu Boden fetzt, und verursacht, daß die Salze
nachmals mehr in ihrer Form erscheinen, und deren
Feuchtwerden gemindert wird , effervescirte mit allen
Sauren, und blieb nur ein etwas weniges davon un»
aufgelöset. Von dem hinzugegossenen geflossenen
Weinstemül wurde, aus der Auflösung der Erde mit
G 4 Sal»