io2 Untersuchung der Bestandtheile
let werden konnten, mehr erzeugen wollten, wurde das
letztere derselben, so bräunlicht etwas zähe und klebe-
richt wurde, und eine glanzende bunte, nachmals in
der Warme dichtere, weiße Haut bekam, vollends in
gelinder Wärme getrocknet, und ich erhielt noch 8» bis
9. Gran Masse, welche, von neuem zu frischem, ge«
fälltem, über Dukatengold gegossenem Scheidewasser ge
than , mit demselben sofort weißlicht wurde, sogleich
das Gold angriff, dessen Solution wiederum auf der
Haut die schönste Purpurfarbe hervorbrachte. Einige
wenige blätterichte und kleinspieffigte Theile blieben un-
ausgelöset, setzten sich zu Boden, so daß die Goldso
lution klar und schön gelb wurde. Ein Tropfen die
ser letztern erhaltenen, in reinem Wasser wieder aufge
löseten Masse, zeigte, nach gelinder Verdünstung, un
ter dem Mikroskop, feine spiessigte Krystallen, die sich
theils gitterförmig, auch kreuzförmig bildeten, von de
ren Linien, in rechten Winkeln, spitzige, eckigte, und
einige wenige rautenförmige Figuren auöschoffen. Die
se Masse verbreitete durch aufgegossenes Vitriolöl, mit
einem starken Brausen, einen feinen, sauren, empfind
lichen Dunst. Schwächer mit dem Salpetergeist. Am
schwächsten, oder fast umnerklichsten, mit dem Salz
geist. Eine Quantität dieser Masse verbreitete, auf
glühenden Kohlen, mit einigem Dampf, auch einen
feinen, sauren Dunst, blähete sich auf den Kohlen auf,
ohne zu knastern, nnd ließ eine lockere Erde zurück,
welche mit den Säuren brausete. Der saure Dampf
war dem gleich, der aus der Mischung des Vitriolöls
mit Kochsalz, oder auch Salmiak, entstehet. Und
es fällt auch hier die Vermuthung vom Alaun weg,
welcher auch auf Kohlen sich zu blähen pflegt, weil
diese Masse in der Luft sogleich feucht wird, welches
ge-