der Gesundbrunnen bey Hofgeismar, i o i
Mikroskop, nach der unter Nro. 7. Fig. i. beygefüg
ten Abbildung zuförderst geradelinigte Krystallen, die
sich auch Theils gitterförmig bildeten, welche sich auch
in rechten Winkeln creutzförmig durchschnitten, an den
Aesten und Spitzen aber rhomboivalifche, und priß-
malische, Krystallen hatten. Sodann zeigten sich
auch einzelne längliche viereckte Krystallen, auch ^welche
von der Figur eines parallelogramma, endlich auch
wieder zerstreute cubische und pyramidalische Krystallen.
16. ) Diese etwas evaporirte Solution der Sal
ze aus einen Quentgen des Sediments, würde in der
Kalte der Krystallisation ausgesetzet, und nach etlichen
Stunden erhielt ich bey 20. Gran reines Saltzes, so
in längen breiten, parallelepipedischen glänzenden Kry
stallen angeschossen war, etwas, doch nicht unange
nehm, bitter schmeckte, und bey den gelinden Trocknen
auf Lösch-Pappier, lim warmen Zimmer, in ein fei
nes weüses Pulver zerfiele,! und über die Hälffte sei-,
nes vorigen Gewichtes verlohr.
Diese Krystallen csservescirtcn nicht mehr, weder
mit einer Säure, noch einen Alkali, und zeigten sonach,
und nach allen Proben, daß sie ein wahres natürliches
Glauber - oder sogenanntes Wundersalz waren, welches
Salz bekanntlich aus der Vitriolsaure, und einem rei
nen mineralischen fixen alkalischen Salze, bestehet.
17. ) Die übrige Solution wurde ferner evapori-
vet, sie bekam sofort eine glanzende, mit bunten Far
ben spielende Haut, und es erzeugten sich nun wahre
viereckte und pyramidalische Kochsalzkrystallen, welche
getrocknet, bey 18. Gran ausmachten, die jedoch nach
mals wieder feucht wurden.
18. ) Als sich in der Solution, so wenig in der
Wärme alsj Kalte, keine Salzkrystallen, die gesamm-
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