Full text: Beschreibung der Gesundbrunnen und Bäder bey Hofgeismar

ioo Untersuchung der Bestandtheile 
und, bis auf etwas sehr weniges, ganz von solchem 
aufgelöset wurde. 
12. ) Nach geschehener Evaporation blieb, von 
einem Pfund Wasser, ein, etwas weniges ins Gelb- 
lichte fallender, weisser, trockener Bodensatz zurück, 
welcher io» bis 12. Gran wog, der mit allen hinzu 
gegossen Sauren effervescirte. 
13. ) Nachdem, von mehrern Pfunden, eine 
grössere Quantität dieses Bodensatzes erhalten worden, 
wurde eiir Quentgen oder 60. Gran desselben, mit 
warmen destillirtcn reinen Wasser ausgelauget, wodurch 
bey 24. Gran sehr blaßgelblichter, und mehr weißlich 
ter, trockener Erde zurückblieben. 
14. ) Die salzichte Lauge wurde, in einem reinen 
Glase, bis zur Trockene inspissirt. Sie brausete sehr 
mit dein Vitriolöl, und verbreitete einen feinen sauren 
Dampf, der dem,, so vom Kochsalz sich ergibt, ähn 
lich war. Von solchem trockenen, noch ungeschiede- 
nen Salze, wurde etwas zu gefälltem Scheidewasser, 
welches über geschlagenes Ducatengold gegossen wurde, 
gethan. Es entstand einige Effervescenz, und die 
Mischung ward milchlicht. Nach 3. Stunden war 
die Mischung bereits goldgelb, und von dem bereits 
angegriffenen Golde zeigte sich die schönste Purpurfar 
be, welche durch diese Mischung auf der Haut zuwege 
gebracht wurde, zugleich aber waren, in der nun hel 
len gelben Solution, einige weißlichte Theile zu Boden 
gefallen. 
is.) Ein anderes Quentgen des Sediments wur 
de wiederum in reinem Wasser aufgelöset, und die 
Auflösung, nach separirter eben gemeldeter Quantität 
Erde, gelinde evaporiret. Ein gelinde verdunste 
ter reiner Tropfen dieser Solution zeigte unter dem 
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