9a HI, Abtheilung. III. Abschnitt.
der stärker. Kurz vor und nach dem Baden muß
man die hefftigen Bewegungen meiden. — Das
Gehen ist die gewöhnlichste und bequemste. Das
Billard- und Ballspiel hat zum Vergnügen und zur
Bewegung viel Eigenthümliches für den schwachen Ma
gen ; für die schwache Brust hat das Reuten viel heil-
sames. Das Fahren ist nicht so gut, und in einem
Wagen, welcher nicht mehr erschüttert, als eine Sanfte,
hat cs vor dem Sitzen sehr wenige Vorzüge. Lasset die
Krankheit nicht zu, daß man gehen, oder sich sonst be
wegen kann, so muß man viel laut reden, laut lesen, sin
gen, sich schaukeln lassen, und dergleichen vornehmen.
Bald hatte ich ein wichtiges Stück vergessen,
und da möchte mancher Liebhaber zehenmal in Gedan
ken gefragt haben: Darf man auch Taback rauchen?
Ja! Nach abgetrunkenem Brunnen, zwo Stunden
nach den Mahlzeiten, und bey dem Schlafengehen,
ist es erlaubt.
Um 7. Uhr des Abends ist die beste Speisestunde
zu leichten und wenigen Gerichten. Nach gelinder
Bewegung und anderm Vergnügen, legt man sich um
9. oder io. Uhr nieder, und verlasset das Bett um
4. oder s. Uhr wieder. Langer als 7. bis g. Stun
den muß niemand schlafen. Bey Tage ist das Oeff-
nen der Fenster sehr zuträglich, um die Luft auf dem
Zimmer zu reinigen und zu erfrischen. Des Nachts
. ist es aber gefährlich. Auf den schönsten Abend kann
eine kalte nebelichte Nacht folgen, und deren Lust darf
nicht in das Schlafgemach dringen.
Wenn