86 in. Abtheilung. III. Abschnitt.
will. Hierzu sind die fürtrefflichen Alleen und Galle-
rien bequem, und die letzter» besonders, wenn es
rauh und etwas kalt ist. Fällt die Hitze zubeschwer
lich, so muß man sich wenig bewegen, und ruhig
halten.
Den Durst und die Wallung des Blutes mässigt
man, bey solcher Witterung, durch Wasser, mit Rhein
oder Moselwein und Citronensaft versetzt. Die trockene
und heisse Luft in einem Zimmer kann man auch da
durch mildern, wenn man den Fusboden mit Wasser
oder Essig ein paarmal des Tages besprengt, und duf
tende Blumen, in Wasser gestellt, hineinsetzt. Stark
riechende und betäubende, besonders gelbe und weiße
Lilien, rc. muß man, vorzüglich des Nachtö, ganz
herauslassen, sonst beschweren sie das Haupt, und ma
chen allerhand Unruhe.
Wenn man diese leichten Vortheile zu Hülfe
nimmt, so kann das heisse Wetter weder den Körper
schwächen, noch demselben die Feuchtigkeiten rauben,
noch andere Uebel erregen. Man kann in den Hundö-
tagen diese und andere Euren getrost gebrauchen. Sie
sind bey uns gemeiniglich allen andern Sommertagen
gleich, und oft kühler als diese.
Von 6. bis 8» oder von 7. bis 9. Uhr ist die
beste Zeit zum Trinken. Ein jeder kann in zwo
Stunden gemächlich, auch mit der stärksten Portion,
fertig werden.
Es verträgt sich mit unserm Brunnen recht gut,
eine bis anderthalb Stunden nach dem Abtrinken, ei
ne bis zwey Tassen Caffee, mit oder ohne Milch, zu
trinken. Diejenigen, welche den Thee sehr lieben,
können anstatt des Caffeeö diesen trinken. Doch halte
ich auf jenen mehr, weil er etwas nahrhaftes hat, bes-