Ausflug
Iichwüldchen.
Wir beginnen unsre Spaziergänge mit O., wandern die
Leipzigerstraße entlang durch Betten Hausen, gehen vor der
Kirche links ins Dorf und dann über die, einige Schritte rechts
liegende Brücke, folgen dem, nach rechts NO. ziehenden Wege
bis zur Straße nach Heiligenrode — Wegweiser — und nehmen
nun den „Nach dem Eich Wäldchen" bezeichneten Weg; oder
wir bleiben auf der Leipzigerstraße bis wir ziemlich am Ende
des Dorfes ein Wirthshaus links bemerken, an welchem ein
Weg links abgeht. Folgen wir diesem, so kommen wir ebenfalls
an den oben genannten Wegweiser, und später an dem links lie
genden Friedhofe der Juden vorüber in nicht langer Zeit zum
Eichwäldchen, ein lieblicher Aufenthalt besonders gegen
Abend. In der, mit dichtem Rasen besetzten Schneise ist es so
still und heimlich, als ob meilenweit eine Wohnung, ein mensch
liches Wesen nicht existirte, die, gegen den Horizont sinkende
Sonne sendet ihre blinkenden Strahlen durch Bäume und
Sträucher zum Rasen nieder, auf dessen schwankenden Spitzen
sie glitzernd spielen und mit ihrem Hüpfen uns in jene freudig
rul ige Stimmung versetzen, die dem Herzen so wohlthuend ist.
Eine reizende Unterhaltung ist, wenn gegen Abend die Fasanen
gefüttert werden; da kommen die Thierchen — dem Lockrufe
folgend — aus allen Büschen hervor gehüpft und geflogen, sich
sammelnd um den Spender der Mahlzeit. Das ist ein Hüpfen
und Picken und Streiten um das Futter, wie man es sich ver
gnüglicher nicht wird denken können. Die Enden der Schneise
bieten recht liebliche Aussichten und hier und da lauschige Plätzchen
zum Ruhen. In dem anliegenden Garten sitzen in Käfigen
prächtige Uhus, die das Interesse eines Jeden erregen. Bier,