Baume, um das Bild erst voll und ganz iu uns aufzunehmen,
denn hier ist Alles neu; was wir früher gesehen, früher besucht,
liegt hinter uns, vom Walde verdeckt unsern Blicken entzogen.
Nahe vor uns zeigt sich das Dorf Dörnhagen, dem wir ent
gegen schreiten. Von dort wandern wir gen Gunters h. a u s e n,
jedoch zur Fähre, nicht zur Eisenbahnbrücke, da der Übergang
über die letztere nicht gestattet ist. Zur Fähre gelangen wir,
wenn wir bei der Biegung des Weges dem Pfade durch den
rechts liegenden Busch folgen. Nach der Überfahrt gehen wir
zum Bahnhöfe, um mit dem Zuge (1,2«) nach Gensungen zu
fahren. Der von uns zurückgelegte Weg beträgt 2 l/ 2 St.; wem
dieser Marsch im Hinblick auf die noch folgende Tour zu an
strengend scheinen sollte, der kann mit dem Zuge (1 Uhr) direct
von Cassel nach Gensungen fahren. Von Gen fangen gehen
wir in 7* St. nach Felsberg, dessen wohlerhaltene Ruine
des Besteigens und der Besichtigung werth ist, nur dürfen wir
nicht versäumen, den Schlüsselbewahrer mit hinauf zu nehmen,
da der Eingang in die Burg fast immer verschlossen ist. Die
'Aussicht von oben ist allerliebst, nicht groß, weil wir nicht hoch
stehen; was sich aber zeigt, ist wohl im Stande, uns einige
Zeit zu fesseln. Obwohl die vor uns liegende Altenburg zu
einem Besuche einzuladen scheint, gehen wir doch nicht hin, da
wir noch genug zu marschiren haben und nicht abgespannt oder
ermüdet sein wollen, wenn wir den schönsten Theil' der heutigen
Reise antreten. Wir wandern also nach Gensungen zurück und
nehmen eine Erfrischung zu uns, weil wir den ganzen Nach
mittag eine Restauration nicht mehr erreichen. Es ist auch nicht
zu tadeln, wenn wir etwas mitnehmen, oben auf dem Heiligen
berge oder im Waldesgrün schmeckt es doppelt gut und mit
knurrendem Magen oder lechzender Zunge ist eine Lustreise plat
terdings unmöglich. Das Nöthige bekommen wir im Gasthause
rechts am Wege. Nahe dem Gasthause überschreiten wir die
Eisenbahn und gehen auf dem links sich wendenden Fahrwege,
bis wir — nach kurzer Zeit — einen Weg rechts ansteigen
sehen, und schlagen ihn ein; er führt zum Heiligen berge.
Wir lassen uns von der lockenden Schneise nicht verleiten, ob