zeit wurde das Gewächshaus errichtet. Das Marmorbad wurde
unter Carl von P. St. Monnot 1728 angefangen und binnen
10 Jahren vollendet; Statuen und Reliefs von demselben.
Friedrich II. legte Vogen- und Irrgärten, grünes Theater, einen
Schneckenberg an und errichtete auch eine Menagerie seltener
Vögel und Äffen vor dem Weinberge. Die ersten Anfänge zur
Anlage der Äue machte Wilhelm IV. 1568—1570, sie gingen
aber während des dreißigjährigen Krieges gänzlich wieder zu
Grunde. Nach Freienhagen IV* St., ebensoviel zurück.
Ausflug \2.
Höhrr, Irlsbrrg, Heiligrnbrrg.
Wieder einmal, wie bei der ersten Vergnügungsreise, gehen
wir zum Leipzigerthore, wenden aber hinter dem Unterneustädter
Kirchplatz rechts, um — die Leipziger Straße überschreitend —
den Fußweg nach Waldau zu gewinnen, den uns eine Tafel
kenntlich macht; diesem folgen wir zwischen Gärten, durch eine
Allee, daun Chaussee bis Waldau. Wir gehen durch das
Dorf und benutzen die durch einen Wegweiser bezeichnete „Mel-
sunger Straße". Auf ihr wandern wir gegen S., bis wir den
Saum des Waldes, die Söhre, erreichen, vor dem wir Halt
machen, um zurück zu blicken und uns an der Übersicht des
Thales zu erfreuen, die von hier wieder eine ganz andere ist,
als von den früher bereisten Punkten, jedoch nicht minder schön
als jene. Nachdem wir unter dem Laubdache ein wenig geruht,
treten wir in den Wald ein und wandern eine Zeit lang auf
oder neben der Chaussee in der duftigen Kühle wohlgemuth dahin.
Endlich nahen wir dein Ausgang des Gehölzes, da und dort
können wir schon durch die vereinzelt stehenden Bäume ins Land
hinaus sehen, und nur kurzen Marsches bedarf es noch, dann
breitet sich vor den Blicken das ganze reizende Thal mit seinen
Bergen, Fluren, Dörfern und dem Flusse aus. Hier machen
wir unwillkürlich Halt! ruhen wieder unter einem schattigen