langen wir immer im Waldesschatten. ohne große Anstrengung
zum Gipfel des B a u n s b e r g s, der durch einige freistehende
Bäume und einige in neuerer Zeit angelegte Tische kenntlich ist,
auch jetzt eine Windfahne besitzt. Mit dem Betreten des Gipfels
haben wir einen der schönsten Punkte unsrer reichlich ausge
statteten Umgebung erreicht. Der Blick ins Thal ist wahrhaft
bezaubernd, sowol gegen O., als gegen N. und S. und selbst
gegen W. Da stehen die Bergketten wie eherne Schutzwälle um
das liebliche Thal, das im sonnigen Glanze unsern Standort
umlagert, da funkeln die Fensterscheiben der Bellevue in Cassel,
da grüßen uns die freundlichen Dörfer und über die vordern
Berge heben ihre Häupter der Gahrenberg N., der Meißner O.,
Heiligenberg SO. u. s. w. und scheinen zu winken. „Hier ist
es schön, hier laßt uns Hütten bauen"! hören wir wohl Man
chen ausrufen beim Anblick solcher Herrlichkeit und glauben gern,
daß es den Meisten lieb sein würd-', hier einige Zeit zu wohnen
um sich satt sehen zu können, denn wenn wir auch Stunden
dort zugebracht haben, immer bleiben wir noch einmal stehen,
wenn es zum Abmarsch gehen soll, immer noch einmal müssen
wir die Augen in die Runde schweifen lassen, immer noch ein
mal dies wonnige Bild in uns hineinsaugen. Schade, daß
durch das Wachsen der Bäume und Sträucher in einigen Jahren
die Aussicht gegen S. verdeckt sein wird, schon jetzt ist Manches
dem Blicke entzogen, was vor nicht langer Zeit noch offen und
frei da lag. Beim Abwärtsgehen benutzen wir den früher zu
rück gelegten Weg bis zur Chaussee und gehen daun nördlich
oder, wenn wir zum Gasthause wollen, die, auf V» des Weges
links abwärts ziehende breite Schneise, welche direct dorthin
führt. Vom Wirthshause gehen wir die Trift hinauf gegen
NO. an einer großen Sandgrube — die eine Strecke links von
uns entfernt bleibt — vorüber, dann gegen N. über eine Wald
wiese auf eine, etwas vor dem Waldesrande stehende Buche zu
und finden hinter derselben einen Weg, der bergan gegen N.
zieht. Auf diesem bleiben wir, bis wir auf einem freien Platze,
an der Fahrstraße, einen Bau von Steinen (Waldbezirksgrenz
stein) entdecken, der etwas über Mannshöhe aufgethürmt und