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hüpfen im Sonnenschein die Tropfen wie funkelnde Diamanten
in die Luft. Und welchen wunderbaren Rahmen um das Ge
mälde bildet die nächste Umgebung, wo finden wir Schöneres ?
— Das Schlußstück der prächtigen Schaustellung bildet der
Neue Wasserfall, von Wilhelm II. angelegt, — auch nur
an Sonntagen in Thätigkeit — einer der schönsten, wenn nicht
der schönste von allen. Wir stellen uit§ auf der, dicht davor
liegenden Brücke auf, weil wir hier nicht allein das Ganze un
gehindert übersehen können, sondern auch das Tosen und Don
nern der herabstürzenden Flnth am besten hören. Wenn wir
hier eine kurze Zeit gestanden haben, gehen wir eine kurze
Strecke abwärts — neben den Wassern — um den Fall unter-
und oberhalb der Brücke beobachten zu können, wir wählen dazu
den Platze welchen wir durch das Ansammeln von Beschauern
schon bezeichnet finden. Um nach all den Anstrengungen und
Aufregungen in Behaglichkeit ein wenig zu ruhen, haben wir
ein wnnderliebliches Plätzchen in der Nähe „Mont cheri", das
wir gegen NW. in 1—2 Minuten erreichen, wir finden hier
unter einem schattigen Baume eine, um den Stamm gezogene
Bank und eine solche am Abhange des Plateau, von beiden ist
die Aussicht reizend. Zum Schloß zurückkehrend, wandern wir
— wenn uns nicht die Neigung erst einmal zum Hotel Schom-
bardt zieht — am großen Bassin vorüber links abwärts am
Wasser entlang zum „L a c", gehen eine kurze Strecke an dem
Ufer desselben hin gegen O., nehmen den ersten, nach links ab
zweigenden Weg, kommen zu einer kleinen Brücke und können
von hier aus das, vor uns liegende „Pensionshaus" oder,
das links etwas entfernter liegende Stationshaus der Trambahn
erreichen. Ans dem Wege zu letzterem erreichen wir den Schlag
baum, der den „Kaiserweg" gegen Fuhrwerke absperrt, wenden
die Augen zum Schlosse und haben hier die eigenthümliche Er
scheinung, daß der Hercules auf der Schloßkuppel zu stehen
scheint. — Eine Eigenthümlichkeit sei hier noch erwähnt, die
auf „Moulang" * kennen zu lernen wir nicht versäumen wollen
Von Friedrich II. angelegt.