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in denen häßliche Dünste das Athmen erschweren; mit Recht
kann man Cassel einen besonders gesunden Wohnort nennen und
den besten Beweis dafür liefern die vielen rüstigen ältern und
alten Personen, denen man auf allen Promenaden begegnet.
Promeniren ist eine Lieblingsbeschäftigung vieler hiesiger Be
wohner, die herrlichen Spaziergänge dicht an der Stadt laden
und reizen dazu und tragen, wenn häufig benutzt, wesentlich zum
Wohlbefinden bei. Vergeblich wird man eine zweite Stadt
suchen, die so viele herrliche Anlagen aufzuweisen vermag, wo
nach allen Richtungen hinaus schattige Alleen mit prächtigen
alten Bäumen zum Lustwandeln einladen, wo die meisten Wege
liebliche, ja entzückende Aussichten bieten und überall die köst
lichste, gesundeste Luft uns umweht.
Doch wieder auf unsern fast beendeten Spaziergang zurück
zu kommen, gehen wir von Raabe's Felsenkeller zur Wolfsanger
Allee und unter schattigen Bäumen zur Stadt zurück. Bis zur
„Grauen Katze" 1 1/2 St., von dort zum Felsenkeller 1/2 St. und
bis Cassel 3/4 St. Summa 2 3 /4 St.
Ausflug 4.
Schanzenberg, Belverde.
Wir geheu die untere Königsstraße hinab zur Holländischen
Straße, folgen dieser — an den Friedhöfen vorüber - bis
dahin, wo rechts ein Weg abzweigt, der durch eine Tafel als
„Philippinenhöfer Weg" bezeichnet ist; auf diesem kommen
wir an den Ziegeleien vorbei über eine kleine Brücke, gehen auf
ihm bis er — nahe vor Philippinenhof — scharf nach rechts
abbiegt. Hier verlassen wir ihn und gehen den Fahrweg —
Trift — der ziemlich grade aus, gegen den vorliegenden Berg
anstrebt, wandern ein Stück am Berge entlang gegen W., biegen
dann um denselben gegen N. und erreichen einen Platz, auf
welchem ein einzelner Eichbaum steht, von Wall und Graben
umgeben: „den Schanzenberg". Von der Stelle, wo wir
die Philippinenhöfer Fahrstraße verlassen haben, bis hier sind
10-12 Minuten Entfernung. Wall und Graben rühren noch