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Nochmals mache ich darauf aufmerksam, daß die Parthie,
damit sie vollen Genuß gewährt, am Vormittage ausgeführt
werden muß. Wer Neigung hat, die Tour nach Münden zu
unternehmen, kann dies von Landwehrhagen bewerkstelligen, von
wo ein reizender Waldweg hinüber fü^rtl
Ausflug 3.
NolfsanAer, Graue Rahe, Raube s JelfenKeller.
Wandern wir zum Weserthore hinaus, so zieht ein aller
liebster Weg — gleich jenseits der Ahnabrücke rechts — an den
Bleichen und dem Schützenplatz vorüber, durch duftige Wiesen
nach dem Dorfe Wolfsanger, der einst so bedeutenden Stadt,
die schon 100 Jahre vor der Gründung Cassels bestand, später
durch einen großen Brand zum Dorfe herabsank und nicht wieder
empor kommen konnte, weil durch die Mumstcenz der Herrscher
Cassel sich zu sehr hob. — Außer dem eben beschriebenen Wege
führt auch noch die, von der Jhringshäuserstraße rechts abzieh
ende Garteustraße dorthin, ebenfalls auch die Chaussee nach
Wolfsanger, die von der Jhringshäuserstraße abzweigt. Dem
Wandrer bleibt die Wahl überlassen. Am besten wird es sein,
den einen der erstgenannten beiden Wege zum Hin- und die
Allee von Wolfsanger als Rückweg zu benutzen. — Wir gehen
unten am Dorfe entlang, berühren die Kaltwasser-Heilanstalt,
ziehen an dieser vorüber — dem Laufe der Fulda folgend und
kommen nach kurzer Zeit an eine Biegung des Flußes, wo das
Thal sich so verengt, daß Fluß und Straße einen großen Theil
desselben ausfüllen. In diesem Thale wandern wir bis zur
„Grauen Katze", eine sehr besuchte Restauration, haben aber
auch die neu angelegte Wirthschaft neben der erstgenannten zur
Verfügung. Zum Rückwege benutzen wir den Fußsteg, der von
der „Grauen Katze" direct aufsteigt. Auf der Höhe angekommen
entrollt sich, wie durch einen Zauberschlag, das ganze Thal mit
seinem Bergeskranze, ein Anblick, der uns unwillkürlich Halt
machen und ins Beschauen vertiefen läßt. Von hier führt ein
Weg direct nach Wolfsanger oder zur Kaltwasser-Heilanstalt —