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gegen S. bis zum Ende des Gehölzes folgen. — Gehen wir
später vom Affendenkmal gegen O. auf dem Wege, der sich
einige Zeit am Rande des Parkes hinschlängelt und dann unter
einem Brückenbogen rechts bis zum Ende des Gehölzes führt,
so erreichen wir das Grabgewölbe, das von Schlieffen für sich
selbst erbaute und dessen Inschrift er selbst verfaßte. Der Platz
ist mit vielem Geschmacke gewählt und den Besucher ergreift ein
eigenthümliches Gefühl, wenn er in der frühen Morgenstunde
am Gitter lehnt; rings..um jauchzen die Vögel ihre prächtigsten
Lieder in den blauen Äther, die Kräuter duften, die Blumen
blühen, die goldne Sonne strahlt hernieder vom hohen Himmels
gewölbe, überall Leben, Lust und Heiterkeit, und nebenan das
schweigende Grab, die Stätte des Todes, des Mahners an die
Vergänglichkeit alles Irdischen. In seinen Hain zog sich von
Schlieffen zurück, wenn er des lästigen Hofceremoniells über
drüssig war, um an dem Busen der Natur neue Lebenslust zu
schlürfen, hier auch bereitete er sich das Bett zur ewigen Ruhe.
— Vom Affendenkmale und vom Platze am Grabgewölbe öffnen
sich liebliche Blicke über Berg und Thal, Flur und Wald. —
Nachdem tinr rm Parke umher gewandelt sind, kehren wir zum
Wrrthschaftshose zuruck, gehc« wm w früher benutzten
Fußweg oder den, gleich links ziehenden Fahrweg durch den
„Busch" zurück bis ans Feld und schlagen dann den, rechts an
der Waldlissere entlang führenden Fahrweg ein, der uns nach
vielleicht 200 Schritten zur Chaussee bringt. Wir kreuzen diese,
gehen gegen den rechts vor uns liegenden Wald, den wir jedoch
nicht betreten, sondern immer an demselben entlang gegen
N. wandern. Auf dem ganzen Wege haben wir fortwährend
die reizendste Aussicht in das breit und glänzend hingelagerte
Fuldathal, belebt durch das prächtige Cassel und durch die, aus
Bäumen und Büschen hervorblickenden Dörfer. Gegenüber-
schließen den Horizont die prachtvollen Linien des Habichtswaldes,
dessen Mittelpunkt durch das Octogon mit dem Hercules geziert
ist, und fest an schmiegen sich rechts der Dörnberg, links der
Langenberg. Eine wunderliebliche Tour, nur muß sie am V o r-
mittage unternommen werden, weil am Nachmittage die blen-