4. [in Bleistift]
Matrosen in die Haare geriehten, sich grausam herum boxten, und das Schiff den
wind und wellen überliesen. D 13 kam der Steuer man in die Cajotte, und brachte
unß die angenehme nachricht, daß wir land sähen, und um Mittag seegelten wir
Cap Bretton ganzt nahe Vorbey, Zur linken, und D 14t[en] sahen wir Zur rechten, das
an ein ander hängende gebürge Von Terra Neuve, welches durch auß mit Eiß und
schnee bedeckt war, wir befanden unß alßo wircklich im Golfo de Lorence. D 16t[en]
fuhr unß ein Engelisches Artillerie schiff auß un Vorsichtigkeit des Capitaines
in die Cajotte, rabaschierte mächtig in den fenstern, stieß Herrn Sartorio mit
der Schnautze heftig wieder das Bett, daß er leicht un glücklich hätte seyn können,
gut war es dabey, daß die See nicht un gestüme war. D 12t[en] kreuzten wir
beständig Vor der Insul Anticosti herum, weil der wind contrair war. Sie ist
wild mit lauter gebüsch bewachßen, und durch auß mit schnee bedeckt, auch war
das Ufer mit hohem und dickem Eiß ein gefast, daher wir eine strenge kälte
auß Zustehen hatten. D 18t[en] war es betrübtes wetter und fing an Zu schneyen, daß
der schnee halb fuß hoch auf den Schiffen lag, und das betrübteste bey dersache
war, daß wir keinen wind hatten und beständig, Vor der Verwünschten
Insul Anticosti lieben bleiben musten. D 19t[en] May seegelten wir bey Cap
Ruche, einer wilden und bergigten gegend, es war feines wetter, weßwegen
ich mittags auf dem Verdeck bättstnd [Betstunde] hielte. d 23 war der wind noch contrair
und der Chagrin sehr groß, dann der Wein den der Capitain, die bouteille
a 3 schil. / 24 batz/ das Bier Zu 8 batz Verkauft hatte, war schon lange all.
Der Caffee, Zucker Chocolade, waren auch all, und das edele Kraut der
Tabac war gantz nicht mehr Zu haben, dz [daß] sich jeder mann Thee Zu rauch
bequemte, der theuer war, und dabey noch so übel roch, daß man in
der Cajotte nicht bleiben konnte, da ging erst das elend an, und mann
muste mit der schiff kost Vorlieb neh[men], die nebst Verdorbenen waßer
bey nahe nicht Zugeniesen war. D 24t[en] musten wir noch deselbst wegen
contrairen wind liegen bleiben, allein d 25t[en] erhub sich ein favorabler
wind, aber mit regen, wir fuhren alßo eine grose sträcke, und an=
ckerten abends bey einen kleinen Eiländgen, dann die nacht Zu=
fahren war wegen den ensetzlichen Klippen und Sandbäncken
Zugefährlich. D 26t[en] war es fein wetter aber Contre wind, daß wir
liegen bleiben musten. Remarquable ist es, daß der ostwind hier
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