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gestiftet und lag auch so lange außerhalb der Flauern der Stadt, bis es durch
die Gründung der Freiheit in jene einbezogen wurde. Seiner Bestimmung
als Leprosorium dürfte es damit verlustig gegangen fein; es ward Armen-
und Krankenhaus allgemein und, nachdem 1586 Landgraf Wilhelm IV. das
baufällige erste Gebäude durch das jetzige ersetzt hatte, vorzugsweise, aber
keineswegs ausschließlich alten und abständigen Hofdienern eingeräumt.
Das neue Asyl für die Aussätzigen, das durch die Gründung der dritten
Stadt sich notwendig erwies, ist der Siechenhof vor der Heustadt an der Leip
ziger Straße. Die genaue Zeit seiner Stiftung ist nicht bekannt; wir wissen
nur, daß die Gegend (der Forst) noch ein Wald war, in den hinein der Siechen
hof gebaut wurde. 6ine Urkunde vom 3. Oktober 1364 aber, in welcher der
Uormund und Schäffer der Siechen und des Spitals zu Cassel, Johann Bettln,
einen Almosenempfänger für besagtes Haus beglaubigt, darf unbedenklich
auf unseren Siechenhof bezogen werden. 1 ) Die Stiftung wird also nicht lange
vorher erfolgt sein. Don dem Dorhandensein der Kapelle hören wir zuerst
im Jahre 1383; noch 1395 wird auf Grund eines ihr erteilten Ablasses für ihre
Ausstattung gesammelt. Dem letzten Aussätzigen, der um Aufnahme im Siechen
hause nachsucht, einem hiesigen Bürgerssohn mit Hamen Kaspar Alkenhans,
begegnen wir im Jahre 1586; seitdem ist es ausschließlich Armenhaus.
Don den beiden Casseler Süsterhäusern, in welchem Frauenspersonen
vom Orden der Tertiarierinnen sich der Krankenpflege widmeten, lag das
ältere, dessen Freibrief im Jahre 1340 von Landgraf Heinrich II. ausgestellt
wurde, in der Nittelgasse, ckuf der Stelle des Hauses Hr. 15. Tiber die Lage
des zweiten, zu welchem 1361 Götze und Konrad von Bettenhausen und Netze
Rumederin ihr Haus in der Heustadt hergaben, find wir nicht genau unter
richtet; es ist am Holzmarkt an der Seite nach der Fulda hin zu suchen, bis
1662 eine Scheune im sogenannten Ziegenstall dafür zum Armenhause an
gekauft und ausgebaut wurde.
Der Ursprung des Jakobshauses endlich ist in völliges Dunkel gehüllt,
und eine Aufzeichnung aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts 1 2 ) gibt
nur ganz allgemein folgende Kunde: „Jn Dorzeiten, da man zu Sanct Jacob 3 )
wallen ging, ist zu Cassel am Steinwege den Pilgerein oder Jacobsbrüdern
eine Herberge verordnet, die nennet man das Jacobshaus. Als aber das
Wallen zu Sanct Jacob abgangen, ist doch sollich Haus in Wesen blieben,
also daß ein paar Dolk im Hause gewöhnet, die sein frei gesessen, und hat der
1) Urkunde der Stadt Cassel im Staatsarchiv Harburg.
2) Kopialbuch B, Bl. 44 im hiesigen Stadtarchiv.
3) Sankt Jacob von Compostella in Spanien.