Full text: Geschichte der Residenzstadt Cassel

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zurückgeblieben ist.*) Und ebenso ist es als Handelsplatz wieder in die Stelle 
eingerückt, die es vor dem 30 jährigen Kriege behauptete. Von der Blüte 
des Handels und der Gewerbe legt das Kaufmannshaus Zeugnis ab, in und 
mit welchem sich die hiesige Handelskammer in der Hohenzollernstratze ein 
eigenes würdiges Heim erschuf. 
wer endlich das feinere Handwerk kennen lernen und bewundern will, 
der besuche unsere Möbelhandlungen und ihre Magazine oder nehme die 
schmiedeeisernen Kunstwerke an Portalen und Gartenumfriedigungen in 
Augenschein. Und nicht zuletzt sei der Schönfärberei und des kunstvollen 
Zeugdruckes gedacht, die — wie sie schon in alter Zeit hier in Blüte standen — 
auch heute noch Hervorragendes leisten. Beweis dafür ist die von Friedrich 
Engelhardt geleitete grotze Zeugdruckerei, jetzt in Bettenhausen, dessen Vor 
fahren bereits im 18. Jahrhundert durch ihre kunstvollen Drucke bekannt waren. 
Doch es fei genug! 
Seit 1876 ist den hiesigen Handwerkern und Gewerbetreibenden Ge 
legenheit gegeben, ihre Erzeugnisse in der Gewerbehalle auszustellen, deren 
Leitung dem Handels- und Gewerbeverein zusteht. 
Die Zunahme der Bevölkerung, der wachsende Verkehr und der mächtige 
Aufschwung, welchen Cassel feit einem halben Jahrhundert in Handel und 
Wandel genommen hat, haben die Grenzen des Straßennetzes weit hinaus 
gerückt. Die Entwickelung des neuen*. Stadtteiles knüpft sich vorzugsweise 
an den Hamen Siegmund Aschrott dessen Träger einen weiten Blick bekundete 
für das Ausdehnungsbedürfnis der Stadt und auch reichen Cohn dafür erntete. 
Er ist es auch, der der Stadt Cassel das Gelände zum Geschenk gemacht hat, 
auf welchem die neue Stadthalle im Westviertel erbaut ist, die bei der 
bevorstehenden Tausendjahrfeier zuerst ihrer Bestimmung gemäß benutzt 
werden wird. Sie wurde nach den Plänen der Architekten Max Hummel 
und Ernst Rothe in mächtigen Barockformen aufgeführt. 
Jm Anschluß an die Fuldakanalisation wurde der Hafen angelegt, der 
wieder den Bau einer neuen Brücke erforderte. Die alte Fuldabrücke, der 
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1) Auf Befragen hat mir der Syndikus der hiesigen Handelskammer, Herr 
Dr. Hetterhausen, verschiedentlich gütige Auskunft erteilt, wofür ich ihm hier 
meinen Dank ausspreche. — £s wird wohl einem jeden Befer ohne weiteres klar fein, 
daß ich im Text nur eine Schilderung und Darstellung der Entwicklung der hiesigen 
Industrie, kein Firmenregister habe geben wollen, und daß ich mich bemüht habe, 
vorzugsweise diejenigen Zweige der gewerblichen Tätigkeit herauszugreifen, in denen 
Cassel sich eigenartig entfaltet hat. Cetzteres ist auch der Grund, weshalb ich dem 
Handel nicht die gleiche Ausführlichkeit widmen konnte. 
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