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ruht, auf dem Martinsplatze und wurde am 12. September enthüllt. Die
Ausführung war einem Zögling der hiesigen Akademie, dem jetzt in Rom
lebenden ausgezeichneten Bildhauer Hans Gwerding, anvertraut.
Cassel galt und gilt immer noch bis in die neueste Zeit als eine vor
nehme Beamtenstadt, wo Handel und Industrie nur schwach oder doch nicht
genügend entwickelt seien, lüohl mit Unrecht! Zwar fehlen hier in der un
mittelbaren Rahe die großen Steinkohlenlager und auch sonstige Bodenschätze,
und mit anderen schiffbaren Strömen kann die Fulda selbst seit ihrer Kana
lisierung nicht in Wettbewerb treten, da der Verkehr keine rückwärtige
Fortsetzung hat und überhaupt ein eigentliches Hinterland fehlt. Allein wohl
gerade aus diesen Gründen haben sich einzelne Industriezweige am hiesigen
Ort besonders kräftig entwickelt und, da sie in nächster Rähe nicht genügend
Abnehmer fanden, den Weltmarkt sich zu erobern gewußt.
Cassel ist vor allem hervorragend im Maschinenbau. Hier ist es noch
immer die Henfchelsche Fabrik, die den Vorrang behauptet, zumal seitdem
der Sohn des Oberbergrats den Bau von Lokomotiven mit der Zeit fast zur
ausschließlichen Spezialität der Fabrik entwickelte. Sie zählt gegenwärtig zu
den ältesten deutschen Werken dieser Art, und ihre Fabrikate sowohl in großen
Vollbahn-Cokomotiuen wie in kleinen Maschinen für Schmalspurbahnen ge
nießen Weltruf. Diesem Betriebe entsprechend sind die Werkstätten eingerichtet.
Durch Bau von Arbeiterwohnhäusern und großartige Stiftungen hat die
Firma für ihr Personal gesorgt.
Die älteste der hiesigen Waggonfabriken, Thielemann, Gggena & Co.,
einst recht bedeutend, besteht nicht mehr. Dagegen blüht die von Weg
mann & Co. in Rothenditmold; und auch die von Gebr. CredE & Co. in
Riederzwehren hat erhebliche Ausdehnung gewonnen.
Wir nennen ferner die Maschinenbau-Aktiengesellschaft vormals Beck
und Henkel, die sich in der Anlage der maschinellen Einrichtung öffentlicher
Schlachthäuser eines Weltrufes erfreut. Dann die Eisengießerei und Ma
schinenfabrik von Hhlendorff in Bettenhausen, hervorgegangen aus dem alten
fiskalischen Eisenwerk in Veckerhagen, einem der ältesten kurhessischen Werke,
welches bereits feit Anfang der 40 er Jahre Maschinenbau in bemerkenswertem
Umfange trieb. Jn Schlachthofanlagen, überhaupt in Eisenhochbau- und
Transportanlagen verdient die Firma Kaiser & Co., in Hebezeugen die
Maschinenfabrik von Heinrich Rieche genannt zu werden.