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Unter dem ersten Brabantiner tat die Ausbildung der bis dahin ziemlich
losen hessischen Allodial- und Lehengüter zu einem geschlossenen Territorium
einen guten Schritt weiter und erforderte eine größere Hofhaltung, als sie auf
einem Bergschlosse Raum hatte.
Da finden wir auch, bald nachdem er feinen neuen Wohnsitz erbaut, auf
dem jenseitigen Ufer und an der Stelle, wo die westöstliche Handelsstraße auf
die Fulda traf, eine zweite Stadt, die Heustadt, sich erheben, zu welcher das
flußaufwärts gelegene Dorf Fuldhagen allmählich die Bevölkerung hergab,
nicht gleich, denn noch 1336 war der Ort eine uilla. 6ine dem Landesherrn
gehörige, also von diesem erbaute hölzerne Brücke 1 ) verband beide Ufer.
Die zweite Stadt, die sich im Jahre 1283 zum erstenmal genannt fin
det a ), war eine planmäßige Anlage, in deren Mitte auf freiem Markt, dem
jetzigen Holzmarkt, sich die Kirche erhob, die der heil. Maria Magdalena ge
weiht war und auch dem Ahnaberger Kloster unterstand. 1342 ist das neue
Gotteshaus bestimmt vorhanden, da es in diesem Jahre von einer außerordent
lichen Wassersflut heimgesucht wird. Aber erbaut war es gewiß längst, wie
durch den im Jahre 1317 genannten Hermannus, capellanus nove civitatis
erwiesen wird. Auch ihr eigenes Rathaus, am Markt- und Kirchplatz nach der
Flußseite zu gelegen, besaß die Heustadt, die, wie alle die Heustädte damaliger
Gründung, ein selbständiges Gemeinwesen bildete mit einem Schöffenkolleg
von sechs Schöffen, das nur gehalten war, sich in Zweifelsfällen bei dem Zwölfer
kolleg der Altstadt Rechtsbelehrung zu holen, wie denn dieses allgemein den
Oberhof für die niedersächsischen Städte bildete.
Dem Landgrafen muß für die neue Residenz die bisherige Seelsorge
nicht genügt haben. Das 13. Jahrhundert ist die Zeit, wo die Bettelorden
aufkommen als eine gesunde Reaktion gegen die vornehmen und reichen, in
Wohlleben versunkenen Benediktiner, die ihren Ginfluß auf das Uolk verloren
haben. Diesen gewinnen die Bettelmönche dagegen bald in ausgedehntestem
Maße und werden eben deswegen vom heil. Stuhl in Rom unterstützt, der sich
ihrer hinwiederum gegen die alten Orden und die nationale hohe Geistlichkeit
bedient. Deshalb mochte es ein Gingehen auf die Wünsche des nach Beispielen
apostolischen Gebens sich sehnenden Uolkes fein, wenn Heinrich bereits 1262 1 2
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1) 7n einer Urkunde von 1346, Mai 7., nennt sie der Landgraf „noster pons“. Siehe
Kuchenbeckers Analecta hassiaca, Coli. IV, 285.
2) Urkundenbuch des Klosters Kaufungen, herausg. von Herrn, u. Roques, Bd. 1,
Nr. 60.