Full text: Geschichte der Residenzstadt Cassel

So<3Z>00<32>00<2E>00<32>00<3Z>00<2E>00<3Z>00<2£>00<2:>00<3>00<32>00<3Z>00<S>00<3Z>00<3£>00<2E>C 
22 
00<S>00<S2>00<S>00<S>00<32>00<*Z>00<S>00<3S>00<32>00<S>00<32>00<S>00 
Ob ein Albertus de Cassela, welcher 1133 im Gefolge Kaiser Lothars 
sich in Kom befindet, zu ihr gehört, wird schwer zu sagen sein. 1 ) Dagegen 
dürfte ein Leo de Cassele, weldier zwischen 1155 und 1158 für seinen Sohn 
dem Kloster Hasungen eine Kufe in Altenritte übergibt, eher hierher zu 
ziehen fein. 1 2 ) 6in Ropertus de Cassele ist 1189 Zeuge in einer Urkunde 
Landgraf Ludwigs UI. von Thüringen, 2 4 ) ein anderer Rupertus de Caslen 
mit seinem Sohn Gyso 1231 Zeuge in einer solchen Landgraf Konrads?) 6r 
hat wieder einen Sohn gleichen Hamens, denn 1252 wird Rupertus de Casle 
mit seinem Bruder Gyso genannt. 5 ) Und dieser selbe Rupert hat 1257 
noch einen Bruder Konrad, der als Ritter und Grebe (comes, Richter) in 
Zwehren (Tueme) bezeichnet wird 6 ) und möglicherweise mit einem Conradus 
de Caslen der Urkunde von 1246/47 die nämliche Person ist. Da die Familie 
von Zwehren nun das Grebenamt dieses Dorfes erblich innehatte, so dürfte 
die Behauptung nicht allzu gewagt sein, daß ein Zweig von ihr als Burg 
mannen in Cassel faßen und sich daher nach diesem Orte benannten. Daß 
der oben ausgeführte Gumpert, der auch 1245 schon als miles de Cassele 
bezeidmet wird, der Familie von Zwehren angehörte, soll damit nicht gesagt 
sein. 6in Ritter Gckehardt von Tueme ist 1264 Schultheiß in hiesiger Stadt. 
Der Familienname von Cassel eignet bis ins 15. Jahrhundert einer Bürger 
familie in Fritzlar und ebenso einer solchen in Frankenberg, aus welch letzterer 
ein Joannes de Cassele Altarist daselbst und 1386 gestorben, wohl als der 
Erbauer der herrlichen Marienkapelle an der Frankenberger Pfarrkirche an 
zusehen ist; doch ist der Zusammenhang unter ihnen und mit der hiesigen 
nicht nachzuweisen. Johannes führte einen quergeteilten Schild mit einem 
gewundenen Band im oberen und drei Rosen im unteren Feld. 
Die Wahl Cassels als zweiter Residenz war um so mehr gegeben, wenn 
Heinrich im Tliederfürstentum einen Ort suchte, in dem Handel und Gewerbe 
unter günstiger Lage zu einiger Entwickelung gebracht werden konnten. Denn 
das Land war arm an solchen Orten bei dem Mangel schiffbarer Ströme, und 
in TTiederhessen konnte nur Cassel in Betracht kommen. 
1) Schaten: Annales Paderbornenses, Bd. 1, 5. 731. 
2) Stumpf: Acta Moguntina Nr. 70, S. 74. 
3) Codex dipl. Saxoniae regiae, Bd. 1 2 , S. 377^. 
4) Schmincke: Monimenta hassiaca, Bd. 3, S. 253. 
5) Diplomatarium hafsiacum, Bd. 2, S. 290 (Mts. hass. 2 0 109 der Candes- 
bibliothek Cassel). 
6) Jlgen und Uogel: Geschichte des thüringisch-hess. Erbfolgekrieges (1247 bis 
1264) (Z. H. 6., Bd. 20, S. 374, Utk. Nr. 14).
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.