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sich alsbald mit Eggena in dessen nahegelegene Wohnung (Königsstrafje Tlr. 39
neben der Kommandantur, jetzt wiener Cafe) und lietz sich seine große Uniform
dahin holen. Dies geschah in der unglaublichsten Geschwindigkeit. Doll
ständig uniformiert eilte er nun die Königsstrafje hinauf. An der UHlhelms-
ftraße fand er eine Menge Menschen, 2um Teil noch beschäftigt, mit Hilfe der
Metzgerätschaften eine schon vorhandene Barrikade noch zu erhöhen. Auch
an anderen Punkten der Stadt waren, wie ich einschaltend bemerke, Barrika
den errichtet worden, so in der Kölnischen Stratze bis zur Wolfs schluckt. Durch
seinen Federhut erregte Seidler die Aufmerksamkeit, eine Menge Bürgergar
disten drängte sich an ihn heran, und von allen Seiten schrien die Deute: „Die
Räuberbande mutz sterben! Steckt die Kaserne in Brand! Dorwärts!" Seidler
ging neben der Barrikade weg die wilhelmsftratze hinauf, die dicht mit Men
schen angefüllt war. Ein Teil der 1. Kompagnie und noch andere Bürgergar
disten folgten ihm. Am oberen Ende der wilhelmsftratze, da wo zu der Zeit
noch das alte Süfterhaus stand, also bis zur Ecke der Wolfsschlucht, waren nur
wenig Menschen noch zu sehen, die Reitbahn war fast leer. Es fielen, während
er über diese der Kaserne zuging, aus den Fenstern der letzteren 5—6 Schüsse.
7n mehreren Zimmern sah man noch Eicht und sah die Garde-du-Korps hin
und herlaufen. Don der Gegend des Pferdeteiches aus wurde lebhaft gefeuert,
doch waren nur sehr wenig Menschen auf dem Platze vor der Kaserne zu sehen,
wie unser Gewährsmann ausdrücklich wiederum bemerkt. 7etzt verlöschten
die Dichter in der Kaserne, und aus dem oberen Hoftor in der südlichen Mauer
ritten die Garde-du-Korps fort, zum alten wilhelmshöher Tore hinaus, einzelne
noch in größter Eile hinterher, während scheinbar aus der Richtung des Pferde
teiches lebhaft auf sie geschossen wurde.
wir halten einen Augenblick inne. Eberhard, weiß, Seidler, alle hatten
dem Kurfürsten den dringenden Rat gegeben, die Garde-du-Korps aus der
Stadt zu verlegen. Der Befehl wurde erteilt, und Generalleutnant v. Depel,
der (wie wir gehört) unmittelbar nach Seidler zum Kurfürsten beschieden wor
den war, überbrachte ihn sofort an die Truppe. Dies geschah in der kurzen
Zeit, während Seidler sich in seine Uniform warf. Als Herr v. Depel an das
Hoftor der Garde-du-Korps-Kaserne kam und Einlaß begehrte, war der
Schlüssel dazu in der Eile nicht zu finden. Ein Bürger, man nannte den
Schlossermeister Dallwig, war bei der Hand und half, das Tor von außen auf
reißen. Die Garde-du-Korps, zu Pferde im Hofe haltend, glaubte nicht an
ders, als man wolle sie angreifen, und empfing den eintretenden General
v. Depel mit scharfen Schüssen, so daß sich sogar das Gerücht verbreitete, der
General fei erschossen worden. Detzterer, in begreiflicher Aufregung, soll —
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