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was ungleich wichtiger, die Erlaubnis, datz ehrbare hiesige Frauen die Nonnen 
im Kloster besuchen und datz die letzteren die kleinen Mädchen aus der 
Stadt in Kenntnissen und guten Sitten unterrichten durften. Wie es kam, 
datz Erzbischof Werner von Mainz eine für die weibliche Jugend unserer 
Stadt so wohltätige Erlaubnis bereits 1266 wieder zurückzog, ist, sofern der 
in dem Ersatz angegebene Grund der ausschlaggebende war, charakteristisch 
genug für die Auffassung der Verhältnisse. Der geistliche Oberhirte besorgt 
nämlich, datz die weltliche Tracht der kleinen Mädchen die Sitten der 
Schwestern derart beeinflussen könne, datz ihre geistlichen Übungen dadurch 
Schaden leiden möchten. 1 ) Man darf also das Verdienst der Können um 
die hiesige Jugenderziehung nicht sehr hoch anschlagen. 
Der im Feldlager bei Fangsdorf unweit Och im September 1263 ab 
geschlossene Vergleich zwischen der Herzogin und dem Erzbischof von Mainz 
gewährte dem jungen Heinrich die erzstiftischen Fehen. 2 ) über die Ansprüche 
Heinrichs auf Thüringen entschied die Schlacht bei Wettin, in welcher fein ihm 
verbündeter Schwager, Herzog Albrecht von Braunschweig, von den Söhnen 
Markgraf Heinrichs des Erlauchten völlig aufs Haupt geschlagen wurde, zu 
seinen üngunsten, so datz er sich mit Hessen und den oberlahngauischen Be 
sitzungen begnügen mutzte. Diese Fandesteile find dann unter ihm und seinen 
Nachkommen zu der späteren Fandgrafschaft Hessen ausgestaltet worden; ihre 
Hauptstadt wurde Cassel. 
1) Urkunden des Klosters uon 1252 und 1266, März 12 ebenda. 
2) Siehe 2. H. 6., Bd. 20, S. 345 ff. Mit dem Gericht zu Bietmelle wird der Land 
graf damals noch nicht belieben, weil es streitig war. Es wird erst 1325 in den mainzischen 
Lehnbrief eingerückt. (Landau: Hessengau, S. 70, stnm. 1.)