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0 gungen, hieß cs weiter, find zurückgezogen; über die Regulierung der fön- 8
0 fügen Rechtsverhältnisse dieser und anderer Dissidenten aber wird den als- 8
o bald einberufenen Bandständen ein Gesetzentwurf vorgelegt werden. Das- 0
a selbe wird geschehen in Beziehung auf die in Gemäßheit der Verfassung und 8
0 der Bundesgeseße gegen den Mißbrauch der Presse zu gewährenden Garan- 0
Ö tien, in Beziehung auf die Einführung des öffentlichen und mündlichen Ge- 8
richtsuerfahrens, des Anklage-Prozesses und des Instituts der Geschworenen, A
a in Beziehung auf die Mitwirkung der Bandstände bei Besetzung des Ober- a
0 Appellationsgerichtes, die Rechtsverhältnisse der Anwälte und andere zur 0
A Beförderung der allgemeinen Bandeswohlfahrt gereichende Gegenstände. 8
0 Hatte man auch die Zusage allgemeiner, nicht bloß auf die inneren 0
@ Bandesangelegenheiten beschränkter Preßfreiheit und uneingeschränkter Reli-
o gionsfreiheit erwartet, so befriedigte die Proklamation, die ja im wesent- 0
g lichen die Erfüllung der Forderungen der Henkel sehen Petition vom 5. März a
o zusagte, doch im allgemeinen, und man beruhigte sich bei der Einsicht, daß 0
a ohne Zuziehung der Eandstände nicht mehr habe gewährt werden können. 8
Am 8. März traf wieder eine Deputation aus Marburg, am 10. eine 0
a solche aus Hanau hier ein. In letzterer Stadt hatte die Bewegung, der leichteren 8
0 Sinnesart der Bevölkerung entsprechend, einen besonders kritischen und be- 0
@ denklichen Charakter angenommen, so daß die dortige Uolkskommission 8
o ganz offen mit dem Abfall des Hanauer Bandes von Hessen zu drohen wagte. 0
@ £s hieß sogar, daß bereits eine provisorische Regierung eingesetzt fei. Auch 8
verfehlten die Hanauer Abgesandten eben um deswillen nicht, den weit 0
A weniger radikalen Casseler Bürgern mächtig durch ihre trotzigen Mienen und 8
0 langen Bärte — letztere gerade, weil sie dem Kurfürsten so verhaßt waren — 0
@ zu imponieren. Und nun erst ihre Forderungen! Daß ein solcher Ton dem 8
0 Bandesherrn gegenüber angeschlagen werden könnte, hatte man bis dahin 0
a für unmöglich gehalten. Man drang deshalb in die Hanauer, ihn zu mäßigen, 8
0 nicht durch zu straffe Anspannung des Bogens alles aufs Spiel zu setzen, wie 0
a dies auch die Marburger bereits getan hätten. Das war aber nicht nach der 8
0 Hanauer Sinne. Am 11. morgens wurde ihnen der Entwurf zu einer landes- 0
a herrlichen Proklamation vorgelegt, die sie indessen, da ihnen tags vorher viel 8
0 weitergehende Zugeständnisse gemacht feien, ablehnten. Da die dreitägige 0
A Frist, welche ihre Uolkskommission gestellt hatte, an dem Tage ablief, so zog 8
0 die Deputation vor, alle Unterhandlungen abzubrechen und dem Kurfürsten 0
a ein Ultimatum zu stellen, für dessen Überreichung aber die Audienz abge- 8
0 schlagen wurde. Dies setzte von neuem die Stadt in Gärung. War man auch 0
mit dem Auftreten der Hanauer gerade nicht einverstanden, so wollte man doch
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